Zwei Waldbrände auf zwei ehemaligen Truppenübungsplätzen im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns sind weitgehend erloschen. Der Katastrophenalarm für die Region Lübtheen wurde am Donnerstag aufgehoben, wie der Landrat des Kreises Ludwigslust-Parchim, Stefan Sternberg (SPD), mitteilte. Gleichwohl könne es in einigen Waldabschnitten noch qualmen. Die Wälder bei Lübtheen und in Hagenow sollen nun für die Nachsorge an die örtlichen Feuerwehren und die Waldeigentümer übergeben werden.
Bei Lübtheen hatte seit Montag ein Waldgebiet von rund hundert Hektar gebrannt. Fast zur selben Zeit war 25 Kilometer entfernt ein zweiter Wald bei Hagenow in Brand geraten, wo etwa 45 Hektar betroffen waren. Für zwei Tage wurde die Ortschaft Volzrade bei Lübtheen vorsorglich evakuiert, weil das Feuer auf 500 Meter an den Dorfrand heran gekommen war.
Da in beiden Wäldern die Böden stark mit alter Munition belastet sind, die immer wieder detonierte, konnten die Feuerwehren nicht in der Fläche löschen. Sie mussten sich darauf beschränken, die Schneisen um die vom Feuer betroffenen Gebiete zu wässern. Die Löscharbeiten wurden von einem Löschhubschrauber der Bundespolizei und einem Bergepanzer der Bundeswehr unterstützt. Zeitweise waren rund 450 Feuerwehrkräfte im Einsatz.
Vor genau vier Jahren hatte sich ein Feuer bei Lübtheen zu einem der größten Waldbrände in Mecklenburg-Vorpommern entwickelt. Innerhalb von sechs Tagen brannten 1200 Hektar Nadelwald nieder. Seitdem wurden zahlreiche neue Schneisen in den Wald geschlagen, neue Tiefbrunnen gebohrt und neue Löschtechnik angeschafft. All dies habe den Feuerwehren geholfen, den aktuellen Brand bei Lübtheen einzudämmen, erklärte Landrat Sternberg.
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