Schwere Unwetter in Deutschland sorgen für Überschwemmungen und heftigen Schäden! Nach der Hitze der letzten Tagen ist es nun zu massiven Unwettern gekommen. Vor allem im Süden Deutschlands hat der Wetterumschwung begonnen. In mehreren Bundesländern wurden teils heftige Gewitter gemeldet, die lokal zu Straßenüberflutungen führten. Am Flughafen Frankfurt musste zeitweise der Verkehr eingestellt werden. Der Deutsche Wetterdienst hat für zahlreiche Regionen Warnungen vor Unwettern herausgegeben. So ist die Lage und die Aussichten:
Die abrupte Veränderung des Wetters bringt neben kühleren Temperaturen zunächst vor allem im Süden Deutschlands teils heftige Unwetter mit sich. Starkregen, Hagel und Gewitter haben die sommerliche Idylle in verschiedenen Bundesländern durchbrochen.
In Teilen Baden-Württembergs führten Gewitter und Starkregen zu Straßenüberflutungen und steigenden Wasserpegeln in Bächen. Besonders betroffen war Bisingen im Zollernalbkreis, südwestlich von Tübingen, wo Keller und Straßen unter Wasser standen. Das DRK meldete etwa 60 Einsatzstellen in der Region. Es gab Berichte über möglicherweise vermisste Personen, jedoch konnte die Polizei diese nicht bestätigen. In Schriesheim östlich von Mannheim wurden Straßen überflutet, was zu Verkehrsbehinderungen führte. In Heiligkreuzsteinach in der Nähe drohte ein Hang abzurutschen. In Stuttgart wurden durch Blitzeinschläge mehrere Feuerwehreinsätze ausgelöst und einige Straßen gesperrt. Ein Blitzschlag im Raum Sigmaringen führte zu einem defekten Stellwerk bei der Bahn, was zu Zugverspätungen und Teilausfällen führte.
Auch über Rheinland-Pfalz zog eine Gewitterfront mit Starkregen und Hagelschauern hinweg, insbesondere über die Eifel. Die Polizei Trier berichtete von überspülten Straßen, während das Polizeipräsidium Koblenz vereinzelte umgestürzte Bäume verzeichnete. Laut SWR kam es in Steinach im Ortenaukreis im Schwarzwald bereits kurz nach 15 Uhr zu unwetterartigem Starkregen. Straßen wurden überflutet und Keller liefen voll. In Altenbach im Rhein-Neckar-Kreis kam der Verkehr zum Erliegen. Über Hessen zog ebenfalls eine Unwetterfront hinweg, begleitet von kräftigen Schauern, Blitzen und Donnern. Am Flughafen Frankfurt wurde während des Gewitters vorübergehend kein Flugverkehr abgewickelt, um das Personal zu schützen, wie ein Sprecher von Fraport erklärte. Besonders betroffen war das Rhein-Main-Gebiet, wo Frankfurt und Offenbach von der Feuerwehr im Dauereinsatz waren. Auch der Bahnverkehr war beeinträchtigt, mit überschwemmten Straßen, vollgelaufenen Kellern und umgestürzten Bäumen. Auf der A3 bildete sich zwischen dem Offenbacher Kreuz und Seligenstadt ein 15 Kilometer langer Stau. Die A661 nordöstlich von Frankfurt wurde in beiden Richtungen wegen überschwemmter Fahrbahnen gesperrt.
Regional waren in Rheinland-Pfalz und im Saarland sogar bis zu 40 Liter pro Quadratmeter sowie Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu zwei Zentimetern möglich. Zudem könnten Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 85 Kilometern pro Stunde auftreten. Bei wiederholten Gewittern sei sogar extrem starker Regen mit bis zu 70 Litern pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden nicht ausgeschlossen. Meteorologe Björn Alexander von ntv erklärte, dass das Tief "Flurina" aus Frankreich heranzieht, was zu zahlreicheren und etwas organisierteren Gewittern führen wird. Diese werden zunächst in teilweise schwülwarmer Luft auftreten, bevor kühlere Luftmassen mit der Kaltfront eintreffen. Die Gewitter mit Unwetterpotenzial werden sich während der Nacht und am morgigen Freitag tagsüber in den Nordosten verlagern.