Seit Dezember ist die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel nun bereits in Rente. Allerdings werden nun erste Stimmen laut, die die Altkanzlerin aus dem Ruhestand holen möchten. So hat der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnik, gefordert, dass die ehemalige Kanzlerin im weiteren Verlauf des Ukraine-Kriegs eine Vermittlerrolle einnehmen muss – kann nur noch Merkel Putin stoppen?
Melnik hatte am Mittwoch eine Erklärung abgegeben in der er unter anderem gesagt hatte: “Ich glaube, dass Angela Merkel zu einem späteren Zeitpunkt des Krieges noch eine Rolle spielen könnte. Denn es ist bekannt, dass Wladimir Putin die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin noch immer respektiert.“ Melnik glaubt, dass Merkel dann eine Rolle spielen könnte, wenn Putin auf der Suche nach einer Exitstrategie sei. Jedenfalls räumt Melnick Merkel größere Chancen ein, als dem mit Wladimir Putin eng befreundeten Altkanzler Gerhard Schröder. “Gerhard Schröder hatte seine Chance, doch er hat sie vertan“, urteilt Melnik.
Bei einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland hatte die ehemalige Kanzlerin sich noch skeptisch gezeigt, was eine mögliche Vermittlerrolle in dem Konflikt angeht. Damals hatte die Kanzlerin klargestellt, dass sich diese Frage derzeit nicht stelle. Zudem hatte Merkel auch eingeräumt, dass ihr eventueller Einfluss auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin vor allem zum Ende ihrer Amtszeit deutlich geschwunden sei. Merkel gab zu verstehen, dass Sie persönlich den Eindruck habe, im Augenblick ebenfalls keinen Durchbruch bei möglichen Verhandlungen erreichen zu können. Bleibt abzuwarten, ob sich die Gegebenheiten in den kommenden Monaten ändern könnten.
