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Kann Deutschland Wunderwaffe den Krieg gewinnen? Ukraine hofft auf Marschflugkörper aus Deutschland

Kann diese Deutsche Waffe den Kriegsverlauf ändern?

Die Ukraine drängt Deutschland vehement darauf, Marschflugkörper des Typs "Taurus" zu liefern, um sich besser gegen russische Militärstellungen weit hinter der Frontlinie verteidigen zu können. Die deutsche Regierung von Bundeskanzler Scholz bremst allerdings, weil diese hochentwickelten Geschosse auch russisches Territorium erreichen könnten.

Diese Vorteile bieten die "Taurus"-Raketen

Die Bundeswehr bezeichnet den raketenförmigen "Taurus KEPD-350" als einen der modernsten Flugkörper ihrer Luftwaffe. Die Abkürzung steht für "Target Adaptive Unitary and Dispenser Robotic Ubiquity System" und "Kinetic Energy Penetrator and Destroyer". Umgangssprachlich bedeutet dies, dass der Taurus als massiver Zerstörer betrachtet wird!

Die Hauptstärke des Taurus liegt laut Bundeswehr darin, "wichtige Ziele über große Entfernungen zu bekämpfen". Das bedeutet, dass Piloten für den Abschuss nicht unbedingt in den feindlichen Luftraum eindringen müssen, da der Taurus laut Herstellerangaben eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern hat. Das Waffensystem kann derzeit mit Flugzeugen wie dem Tornado und dem Eurofighter eingesetzt werden. Mit seiner Reichweite könnte der "Taurus" theoretisch Kommandozentralen oder Flugfelder angreifen, von denen aus die Russen ihre Angriffe starten. Das bedeutet, dass die Superwaffe das Potenzial hätte, die russische Kriegsführung an strategisch wichtigen Punkten erheblich zu schwächen und den Verlauf des Krieges maßgeblich zu beeinflussen.

Ukraine dürfte Raketen nur auf eigenem Gebiet anwenden

Es sei jedoch darauf hingewiesen: Die Ukraine hat bisher versichert, westliche Waffen nicht für Angriffe auf russisches Territorium einzusetzen. Die etwa fünf Meter langen und knapp 1.400 Kilogramm schweren Flugkörper sind mit einem eigenen Antrieb und insgesamt vier unabhängigen Navigationssystemen ausgestattet. Der Taurus orientiert sich während des Fluges anhand von Geländedaten und gleicht seine Position mithilfe von uns- und Infrarotsensoren sowie GPS-Navigationsdaten ab. Tatsache ist, dass der Taurus im autonomen Tiefflug in einer Höhe von weniger als 50 Metern schwer von feindlicher Flugabwehr abzufangen ist, da er praktisch mit hoher Geschwindigkeit unter dem gegnerischen Radar fliegt. Nach Angaben der Bundeswehr können "stark befestigte Zielstrukturen" beim Aufprall durchbrochen werden. Dies betrifft Bunkeranlagen sowie andere gut gesicherte Einrichtungen wie Munitionsdepots oder Kommandozentralen!

So funktioniert der Marschflugkörper

Beim Aufprall explodiert das 480 Kilogramm schwere Sprengkopfsystem "Mephisto". Die Abkürzung steht für "Multi-Effect Penetrator High Sophisticated and Target Optimized". Beim Einschlag auf das Ziel erzeugt eine erste Ladung eine Öffnung in der Wand oder Decke des Ziels. Dann dringt ein Metallstab mit Sprengstoff ein und explodiert. Die Bundeswehr erhielt insgesamt 600 Marschflugkörper vom Typ Taurus KEPD-350 seit dem Jahr 2004. Jede dieser Raketen kostet knapp eine Million Euro. Der Lenkflugkörper wird von der "Taurus Systems GmbH" hergestellt, einem Gemeinschaftsunternehmen der Deutschland-Tochter des europäischen Rüstungskonzerns "MBDA und Saab Dynamics" aus Schweden.