Angst bei der Bevölkerung am Niederrhein! Über dem Kreis Wesel ist ein ausländisches Kampfflugzeug gesichtet worden, das zudem auch noch in ziemlich niedriger Höhe über die Häuser gerast sein soll! Vielen Beobachtern war sofort aufgefallen, dass es sich um keinen Kampfjet der Bundeswehr gehandelt hatte. Was hat es mit der ausländischen Maschine über Deutschland zu tun?
Nach dem Vorfall war in einer Facebook-Gruppe von Anwohnern aus Wesel diskutiert worden. Vor allem war aufgefallen, dass der Kampfjet sehr tief geflogen sei und durch die Lautstärke die Anwohner aufgeschreckt habe. Mittlerweile steht fest, dass es sich bei dem von den Anwohnern beobachteten Kampfjet um einen Flieger der belgischen Luftwaffe vom Typ Falcon gehandelt habe, wie nun eine Sprecherin des Luftfahrtamtes der Bundeswehr in Köln bestätigte. Dieser Flieger sei gegen 16:22 Uhr über das Gebiet Wesel geflogen und sei am Flughafen Niederrhein gelandet. Weitere Informationen zu diesem Flug hatte das Luftfahrtamt nicht. Von einem Übungsflug sei nichts bekannt und man wisse auch nicht, wieso der Kampfjet auf einem zivilen Flughafen gelandet sei. Auch über die Flughöhe konnte die Bundeswehr keine Auskunft geben.
Der über Wesel gesichtete Kampfjet vom Typ F-16 ist eine amerikanische Maschine, die es in vielen verschiedenen Varianten gibt und die von Luftwaffen aus verschiedenen Nationen eingesetzt wird. Auch die Bundeswehr verfügt über Maschinen dieses Typs. Das Flugzeug war ursprünglich als Jagdflieger entwickelt worden, hat sich mittlerweile aber einen Ruf als Mehrkampfflugzeug gemacht und kann je nach Wünschen mit verschiedenen Waffensystemen ausgestattet werden. Die Höchstgeschwindigkeit dieser Flieger liegt bei Mach 2, was eine Geschwindigkeit von etwa 2.100 Kilometern pro Stunde bedeutet. Ganz in der Nähe von Wesel befindet sich der Stützpunkt des taktischen Luftwaffengeschwaders 31 “Boelcke“ nahe der Stadt Düren. Dort sind insgesamt 900 Soldaten stationiert und auf dem Flugplatz befinden sich 30 Eurofighter der Bundeswehr. In dieser Umgebung kommt es daher häufiger zu Übungsflügen.