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Kampf um neuen Lockdown – RKI-Chef Wieler und Gesundheitsminister Spahn kurz vor Streit!

Mittlerweile kann der Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland nicht mehr geleugnet werden. Langsam aber sicher klettern die Infektionszahlen wieder weiter nach oben. Grund genug für RKI-Chef Lothar Wieler, um den Beginn der vierte Welle des Coronavirus auszurufen. Angesichts der steigenden Zahlen will Wieler offenbar auch in Zukunft am Inzidenwert als “Leitindikator” für zu treffende Entscheidungen beibehalten. Damit widerspricht er dem Standpunkt von Gesundheitsminister Jens Spahn.

RKI-Bericht sorgt für hitzige Diskussion

Wie es scheint, zeichnet sich in Deutschland nun eine hitzige Diskussion um den erneuten Anstieg der Infektionszahlen durch das ansteckende Coronavirus ab, Wie die Medien erfahren haben wollen, will RKI-Chef Lothar Wieler offenbar auch weiterhin am Inzidenzwert als “Leitindikator” festhalten. Der Direktor der RKI legte einen entsprechenden Bericht seines Institus bei einer Schaltkonferenz zwischen Kanzleramtschef Helge Braun und den Chefs der Staatskanzleien am Montag vor. In diesem Bericht wurde für eine Beibehaltung des Inzidenzwerts als wichtigste Kriterium für die zu treffenden Entscheidungen in der Corona-Pandemie plädiert. Damit geht Wieler offenbar auf Konfrontatiosnkurs zum deutschen

Gesundheitsminister Jens Spahn. Dieser hatte bereits in den letzten Wochen betont, das der Inzidenzwert durch die fortschreitenden Impfungen seine Aussagekraft verliere. Trotzdem will das RKI nun dem Inzidenzwert offenbar “weiterhin die höchste Priorität” einräumen.

Auch Ländervertreter nicht vom Inzidenzwert überzeugt

Nach Medienberichten soll der RKI-Bericht jedoch vor allem bei den Vertretern der Bundesländer auf Kritik gestossen sein. Dort konnte man Wielers Festhalten an der Niedrig-Inzidenz-Strategie offenbar nicht ganz nachvollziehen. Deshalb hatten sich Teilnehmer an der Schalte auch mehrheitlich gegen den Inzidenzwert als wichtigsten Maßstab ausgesprochen. Kanzleramtschef Braun will in diesem Zusammenhang auf eine Richtungsentscheidung der Politik drängen. Das Thema soll deshalb bei der nächsten Komnferenz der Ministerpräsidenten geklärt werden, die auf den 10. August vorverlegt wurde. An diesem Tag werden sich die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Bundeskanzlerin Angela Merkel per Videoschalte treffen. Bei diesem Treffen werden die Teilnehmer dann die künftige Strategie in der Corona-Pandemie festlegen. In weitere Diskussionpunkte dürfte es um mehr Freiheiten für Geimpfte und Ideen zur Verbesserung der Impfkampagne gehen. Zudem werdem dann auch neue Richtwerte zur Einschätzung der pandemischen Lage festgelegt werden.

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