Über 10.000 Dollar werden geboten
Arnold Schwarzenegger (73), Steve Martin (75, “Im Dutzend billiger”) oder Samuel L. Jackson (72): Sie alle haben sich bereits gegen Covid-19 impfen lassen – auf richtlinienkonforme Weise. Dass es in Hollywood jedoch auch Personen aus der Unterhaltungsbranche geben soll, die sich den Zugang zu dem Impfstoff angeblich erschleichen, darüber berichtet nun das US-Portal “Variety”. Namen werden keine genannt, die Rede ist jedoch von hochrangigen Führungskräften, Geschäftsleuten und Powerplayern aus der Medienindustrie.
Die entsprechenden Personen würden demnach seit Impfkampagnenstart vermehrt ihre Beziehungen sowie ihren Reichtum spielen lassen, um frühzeitig an den Impfstoff zu gelangen. Der in Beverly Hills ansässige Dr. Robert Huizenga erklärte “Variety”: “Man hat uns Bestechungsgelder angeboten.” Einzelpersonen seien seiner Aussage nach gewillt gewesen, zum Teil mehr als 10.000 Dollar (ca. 8.240 Euro) für eine Covid-19-Impfung zu zahlen.
Weiter berichtete der Mediziner von dem sogenannten Impftourismus. “Wir sehen Leute, die mit dem Flugzeug zu jedem Ort fliegen”, in der Hoffnung, dort schneller an den Impfstoff zu gelangen. Zudem habe der Arzt von Personen gehört, die versucht hätten, “vorübergehend in den Gesundheitsbereich zu kommen oder in Pflegeheimen zu arbeiten, damit sie sich für eine frühzeitige Impfung qualifizieren”.
Dr. Arthur Caplan, Direktor der Abteilung für medizinische Ethik an der NYU School of Medicine, bestätigte die Berichte von Dr. Huizenga. Auch ihm sei zu Ohren gekommen, dass großzügige Geldgeber oder gar Concierge-Ärzte Krankenhäuser kontaktieren würden, um einen früheren Zugang zu dem Impfstoff zu erhalten. “Das ist ein schlechtes Verhalten”, sagte Dr. Caplan. “Es sollte nicht geduldet werden und wir sollten Wege finden, es zu bestrafen.”
Der Mediziner führte weiter aus: “Wir haben 91-Jährige, die warten. Arbeitende im Gesundheitswesen, die warten. Leute, die wohlhabend sind, können leicht Wege finden, sich in Quarantäne zu begeben, sich zu maskieren und für weitere ein oder zwei Monate isoliert zu bleiben. Und dann wird mehr Impfstoff verfügbar sein.”