Kämpfe direkt an der NATO-Grenze! Ein kleiner Fehler und Europa steht in Flammen! Um den Getreideexport der Ukraine zu behindern, griff Russland in der vergangenen Woche ukrainische Häfen an, darunter auch den Donau-Hafen Reni, der nur 200 Meter von der NATO-Grenze entfernt liegt. Die NATO hat auf die gefährliche Situation zurückhaltend reagiert, noch – ein Fehler der Russen und alles könnte eskalieren!
Reni liegt an der ukrainisch-rumänischen Grenze, direkt gegenüber der rumänischen Großstadt Galati auf der anderen Seite des Flusses. Als am vergangenen Montag ein Schwarm russischer Drohnen auf den Hafen von Reni zuflog, fürchteten die Hafenarbeiter, dass der Krieg nun auch Rumänien erreichen könnte. Laut der Deutschen Welle entsendete Russland in der Morgendämmerung 15 iranische Drohnen, um den Hafen von Reni anzugreifen. Einige wurden von der Ukraine abgeschossen, aber andere zerstörten Lagerhäuser und Getreidesilos – nur 200 Meter von der Flussmitte entfernt, die die Grenze zum NATO-Mitglied Rumänien markiert. Bis zum Ufer auf der rumänischen Seite sind es 400 Meter. Möglicherweise hatten die Drohnen einfach nur Glück, dass sie nicht auf NATO-Gebiet landeten. Bei dem Angriff wurden sieben Menschen verletzt und ein rumänisches Frachtschiff beschädigt.
Die Angriffe Russlands zielen seit einer Woche auf die Zerstörung von Infrastruktur ab, die für den ukrainischen Getreideexport benötigt wird. Der Politikwissenschaftler Armand Gosu von der Universität Bukarest vermutet, dass es Putins “Rache” dafür ist, dass bestimmte Sanktionen gegen Russland nicht aufgehoben werden. Das Ziel des 70-jährigen Kremlchefs sei es, die Getreideexporte der Ukraine lahmzulegen. Wie gefährlich solche Attacken für Nachbarländer werden können, hat sich bereits mehrfach seit Kriegsbeginn gezeigt. Russische Raketen flogen durch den rumänischen Luftraum, Raketentrümmer landeten in der Republik Moldau und eine russische Rakete landete in einem Wald in Polen. Der Unterschied zur aktuellen Situation besteht darin, dass Russland bewusst ein ziviles Ziel in der Ukraine angegriffen hat, das so nah an der NATO-Außengrenze liegt. Das Gebiet verfügt nicht über wichtige militärische Infrastruktur.
Der Politikwissenschaftler Armand Gosu erklärte, dass über die Donauhäfen nur ein sehr geringer Teil des ukrainischen Getreides exportiert wird. Das Risiko beim Angriff auf Reni war somit größer als der Nutzen. Putin wollte damit vor allem eines zeigen: Dass ihm die Nähe zum NATO-Gebiet “egal” ist. Darüber hinaus zielte Putin darauf ab, die Unentschlossenheit der NATO hervorzuheben. Offenbar, um eine Eskalation zu vermeiden, verurteilte der NATO-Ukraine-Rat den “Moskaus zynischen Drohnenangriff auf das ukrainische Getreidelager in der Donauhafenstadt Reni” lediglich “aufs Schärfste.”