Die Wetterbedingungen in Deutschland werden zunehmend winterlicher. Schneefälle, Graupel und Regen sorgen für schwierige Fahrbedingungen, während die Temperaturen stark fallen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor rutschigen Straßenverhältnissen, Graupelgewittern und weit verbreiteter Glätte. Dr. Karsten Brandt, Klimatologe bei Donnerwetter.de, sagte gegenüber Vipflash.de: „Heute erreichen wir den Höhepunkt der Kälteperiode."- Hier mehr:
Nordrhein-Westfalen wird von besonders heftigen Schneeschauern erfasst, und die Temperaturen liegen knapp über dem Gefrierpunkt. Im Flachland fällt überwiegend nasser Schnee, während in den Mittelgebirgen die Schneedecke auf 10 bis 15 cm ansteigt. Auch in Ostdeutschland sind die Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt und es kommt zu vereinzelten Schneeschauern.
Im mittleren und südlichen Deutschland wird es windig, in den Bergen sogar stürmisch. Laut DWD sind auf den Berggipfeln Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 85 Kilometern pro Stunde möglich. An der Küste werden einzelne Kaltluftgewitter erwartet. Nachts muss vielerorts mit Frost und Glätte gerechnet werden. Bis zum Vormittag kann es im südlichen Alpenvorland gebietsweise Glätte durch Schneematsch geben, während in den nördlichen und östlichen Mittelgebirgen überfrierende Nässe erwartet wird. Ein Polizeisprecher appelliert besonders an Autofahrer, Vorsicht walten zu lassen und warnt vor weiteren Glätte-Unfällen, insbesondere im Berufsverkehr.
Auch in Hessen präsentiert sich das Wetter ungemütlich. Regen-, Schneeregen-, Schnee- und Graupelschauer sind gebietsweise zu erwarten. In tieferen Lagen ist mit Glätte durch Schneematsch oder geringem Neuschnee zu rechnen, im Bergland mit Schneeglätte. In der Nacht zum Donnerstag halten die Schauer an, was die Schnee- und Glättegefahr auch in tieferen Lagen erhöht. Im Bergland fällt Neuschnee und die Temperaturen sinken auf 0 bis minus 2 Grad, im Bergland auf minus 5 Grad.
Auch für Rheinland-Pfalz und das Saarland meldet der DWD Glättegefahr. Vor allem im Norden und Nordosten sind zeitweise Regen-, Schneeregen-, Schnee- und Graupelschauer zu erwarten. Ab einer Höhe von 400 Metern ist im Bergland durchweg mit Schnee und Glätte zu rechnen. Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt von WetterKontor prognostiziert: „Insgesamt bleibt es ein kurzes Winter-Intermezzo, denn ein Orkantief vor Schottland lenkt am Wochenende wieder sehr milde Luft nach Mitteleuropa.“
Die Prognose für die kommenden Tage: Am Donnerstagmorgen sind leichte Plusgrade zu erwarten, in den Mittelgebirgen bleibt es leicht im Minus. In der Nacht auf Freitag gibt es verbreitet überfrierende Nässe, Samstagmorgen fällt kurz Schnee, bevor im Tagesverlauf ein kräftiger Temperaturanstieg folgt. Wetterexperte Brandt prognostiziert: „Das werden 20 Grad binnen 24 Stunden sein. Mit einer Warmfront kann es Samstagmorgen nochmals kurzzeitig schneien, teils auch kräftiger. Sehr schnell gehen die Schneefälle dann aber in Regen über, bei Temperaturen von 14 bis 15 Grad am Samstagnachmittag.“