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Kälte bedroht unsere Gasreserven – Netzagentur schlägt Alarm! Könnte das Gas wirklich knapp werden?

Die Temperaturen sinken im Augenblick in Deutschland unter den Gefrierpunkt! Aus diesem Grund drehen immer mehr Bundesbürger ihre Heizungen nach oben. Deshalb warnt nun Deutschlands oberster Energiewächter davor, in der aktuellen Lage zu viel Gas zu verbrauchen und weiterhin Energie zu sparen denn die Speicherstände sinken zu schnell und Deutschland verfehlt sein Einsparziel deutlich!

Kälte sorgt für erhöhten Gasverbrauch in Deutschland

Wie der Präsident der Bundesnetzagentur Klaus Müller gegenüber der Zeitung “Tagesspiegel“ bestätigt, habe man im Laufe der vergangenen Monate 13 Prozent beim Gasverbrauch eingespart. Trotzdem sieht es seine Behörde als notwendig an, dass man bei den Einsparungen mindestens 20 Prozent erreicht. Angesichts des kalten Wetters warnt Müller jetzt: “Es ist wichtig, dass wir weiter Gas sparen und den ganzen Winter durchhalten.“ Vor allem eine längere Kältewelle könnte dieses Ziel in Gefahr bringen. Falls die Temperaturen auf bis zu -10 Grad abfallen sollten, würde sich der Gasverbrauch deutlich erhöhen. In diesem Zusammenhang hat die Initiative Energie Speichern e.V. (INES) Insgesamt 3 Szenarien erstellt, bei denen das Gas in Deutschland tatsächlich knapp werden wird. Erschwerend kommt hinzu, das durch die Unterproduktion von Strom in Frankreich in manchen deutschen Regionen Strom-Abschaltungen notwendig werden könnten. Nach den von INES erstellten Szenarien, würde es bei einem durchschnittlichen Winter zu keiner Mangellage beim Gas kommen.

So sehen die anderen Szenarien aus

Sollte es wärmer als in den vergangenen Jahren im Winter werden, dann sieht es sogar noch besser aus. Bei Temperaturen über den Durchschnittswerten könnte der Füllstand zu keinem Zeitpunkt unter 75 Prozent fallen und dann im März sogar wieder bei 80 Prozent liegen. Am 9. Dezember hatte der Füllstand der deutschen Gasspeicher bei 95,53 Prozent gelegen. Sollte es jedoch einen enormen frostigen Winter geben, wie es zuletzt im Jahr 2010 der Fall gewesen ist, wäre die Situation nach Angaben der Experten sehr herausfordernd. Denn bei niedrigen Temperaturen verbraucht Deutschland bis zu 12% dieser Reserven. Sollte es ganz schlecht laufen, dann wären die Speicher bereits Anfang März auf 0 Prozent gefallen und der Gasmangel dann traurige Realität. Dieses Szenario sei bisher jedoch sehr unwahrscheinlich. Die Experten kommen zu dem Schluss, dass Deutschland gut durch den Winter kommen wird, falls es nicht tatsächlich zu extrem frostigen Temperaturen kommt. Die Experten wiesen jedoch darauf hin, das bei allen möglichen Szenarien auch wieder eine Befüllung der Gasspeicher vor dem Winter 2023/24 möglich sein wird. Um dieses Ziel zu garantieren, muss die Bundesrepublik allerdings große Mengen an Flüssiggas importieren.

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