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Kabinett beschließt Verlängerung der Bundeswehreinsätze im Libanon und in Bosnien

Die Bundesregierung hat die Verlängerung von zwei Auslandseinsätzen der Bundeswehr in Nordafrika und auf dem Balkan auf den Weg gebracht. Das Kabinett beschloss am Mittwoch die Fortsetzung der deutschen Beteiligung an der Blauhelm-Mission Unifil im Libanon sowie am EU-Einsatz Eufor Althea in Bosnien und Herzegowina.

Am Unifil-Einsatz vor der Küste des Libanon sind laut Bundeswehr im Durchschnitt etwa 150 Soldatinnen und Soldaten beteiligt. Die Mandatsobergrenze liegt bei 300 Soldaten. Die Mission dient insbesondere der Sicherung der libanesischen Küste und Küstengewässer und soll Waffenschmuggel unterbinden. 

Die Mission Unifil läuft bereits seit mehr als 40 Jahren. Auslöser war eine siebentägige Militäroffensive Israels gegen palästinensische Kämpfer im Südlibanon im März 1978. Die Aufgabe von Unifil war daher zunächst, einen Waffenstillstand und den Abzug israelischer Soldaten zu überwachen. 2006 wurde die Mission deutlich erweitert. Seitdem beteiligt sich die Bundeswehr im damals gegründeten sogenannten maritimen Einsatzverband an der Mission.

An der EU-geführten Stabilisierungsmission Eufor Althea ist die Bundeswehr seit knapp einem Jahr wieder mit bis zu 50 Soldatinnen und Soldaten beteiligt, nachdem sie bereits von 2004 bis 2012 in Bosnien und Herzegowina im Einsatz war. 

Als Nachfolgemission der von der Nato geführten "Stabilisation Force" soll Althea in dem Balkanland für Sicherheit sorgen und die Einhaltung des Dayton-Abkommens von 1995 unterstützen. An der Mission sind insgesamt rund 2000 Soldaten aus mehr als 20 Staaten beteiligt. 

bfi/cha