Er war Journalist, Entertainer, Kabarettist - und ein Urgestein des deutschen Fernsehens. Herbert Feuerstein ist im Alter von 83 Jahren gestorben, wie der Westdeutsche Rundfunk am Mittwoch (7. Oktober) bekannt gab.
Mit persönlichen Worten nimmt WDR-Intendant Tom Buhrow (62) Abschied: "Wir bedanken uns bei Herbert Feuerstein nicht nur für 'Schmidteinander', eine Kult-Show, die Fernsehgeschichte geschrieben hat und vieles verändert hat." Auch für Feuersteins "klugen Humor, seine herrliche Albernheit, den intelligent durchdachten Anarchismus und viele, viele höchst unterhaltsame Fernseh- und Hörfunkstunden" sei man dem TV-Star dankbar. "So oft hat er uns zum Lachen gebracht. Heute sind wir traurig."
Rund 20 Jahre war der in Österreich geborene Feuerstein als Chefredakteur der deutschen Ausgabe des US-Satiremagazins "MAD" tätig. 1968 gelang ihm mit "Wild am Sonntag" der Sprung ins Fernsehen. Große Bekanntheit erreichte er schließlich 1990 mit der Ratesendung "Pssst ...", in der Harald Schmidt (63) die Moderatorenrolle übernahm. Damals war Feuerstein schon über 50 Jahre alt - ein weiterer TV-Coup sollte jedoch noch folgen.
Gemeinsam mit Schmidt führte der Entertainer von 1990 bis 1994 durch die von ihm konzipierte Satire- und Comedy-Sendung "Schmidteinander". Später war er unter anderem in der "Lindenstraße" zu sehen oder präsentierte Formate wie "Feuersteins Nacht" oder "Feuersteins Reisen". Er wurde ausgezeichnet mit dem Grimme-Preis (1994), einem Bambi (1994) und dem Comedy-Ehrenpreis (2010).