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Jugendliche für Sex bezahlt: Anklage gegen früheren Kommunalpolitiker erhoben

Weil er sich mit Minderjährigen zum Sex getroffen haben soll, hat die Bochumer Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen früheren Kommunalpolitiker aus dem nordrhein-westfälischen Lünen erhoben. Dem 41-Jährigen werde zur Last gelegt, sich seit Anfang 2018 mehrfach mit Jugendlichen zum Geschlechtsverkehr verabredet zu haben, teilte das Landgericht Bochum am späten Montag mit. Die Anklage umfasse 36 Taten.

Bei dem Beschuldigten handelt es sich nach AFP-Informationen um einen früheren Vizebürgermeister von Lünen. Der Beschuldigte soll laut Gericht den 14- bis 17-Jährigen als Gegenleistung für die sexuellen Handlungen in der Regel Bargeld übergeben haben - jeweils zwischen 40 und 100 Euro. Die Treffen sollen in Bochum, Dortmund und Lünen stattgefunden haben. Mehrfach seien über Internetportale oder den Messengerdienst Whatsapp auch Nacktbilder ausgetauscht worden.

2019 soll der Beschuldigte außerdem mit einem damals zwölf- beziehungsweise 13-jährigen Kind Kontakt gehabt und mit diesem über Whatsapp einen stark sexualisierten Chatverkehr geführt haben, wie es weiter hieß. Dabei soll der Beschuldigte das Kind mehrfach aufgefordert haben, Nacktbilder zu versenden. Zudem soll er versucht haben, das Kind für Oralverkehr zu einem Treffen zu bewegen.

Daneben wird dem 41-Jährigen vorgeworfen, Kinder- und Jugendpornografie besessen zu haben. Dabei handelte es sich den Angaben zufolge sowohl um Bild- als auch Videodateien. Der Beschuldigte befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Das Landgericht Bochum entscheidet über die Zulassung der Anklage.

tbh/cfm