Jordan Belfort, auch bekannt als "The Wolf of Wall Street" wegen des Finanzbetrugs, der in dem gleichnamigen Film von Martin Scorsese verfilmt wurde, hat eine schlechte Nachricht von einem US-Bezirksrichter erhalten, wie CNBC kürzlich berichtete. Der Richter entschied, dass Belfort im Rahmen der von der US-Regierung angeordneten Rückerstattung von 110 Millionen Dollar, mit der seine Opfer für ihre Verluste entschädigt werden sollen, 100 Prozent der Gewinne aus seiner finanziellen Beteiligung an einem neuen Unternehmen abtreten muss.
Bei dem Unternehmen handelt es sich um einen Wellness-Anbieter namens Delos Living, an dem Belfort beteiligt ist. Belfort hatte sich bereits 1999 schuldig bekannt, betrügerische Penny Stocks an Investoren verkauft zu haben. Als Teil seiner Strafe wurde er dazu verurteilt, insgesamt 110 Millionen Dollar an seine Opfer zurückzuzahlen, und zwar für 42 Monate. Aus Gerichtsdokumenten geht hervor, dass er mit 12,8 Millionen Dollar nur einen "Bruchteil" dieses Betrags zurückgezahlt hat, und die Regierung ist es leid, zu warten. Zu diesem Zweck beantragte sie die Pfändung von Belforts gesamten Delos Living-Gewinnen, während Belfort vor Gericht argumentierte, dass sie aufgrund einer Klausel im Verbraucherkreditschutzgesetz nur Anspruch auf 25 Prozent dieser Gewinne hätten.
U.S. Bezirksrichterin Ann Donnelly war anderer Meinung:
"Eine Überprüfung des Gesetzeszwecks und der einschlägigen Rechtsprechung lässt mich zu dem Schluss kommen, dass diese Interessen nicht das sind, was der Kongress im Sinn hatte, als er den CCPA erließ... Nichts an der Vereinbarung der Beklagten mit Delos Living ist mit [dem Ziel des CCPA] vereinbar."
Anstattdessen, so Richterin Donnelly, hätte die Berufung auf den CCPA sie in Widerspruch zu einem anderen, wichtigeren Gesetz gebracht: Das Gesetz über die obligatorische Rückerstattung von Opfern. Die Regierung hat nun also grünes Licht, um mit der Pfändung weiterer Teile von Belforts Einkommen zu beginnen, und bis jetzt hat sich Belfort nicht öffentlich zu der Entscheidung geäußert.
