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Jonas Nay lernte Schwäbisch als Fremdsprache

Für “Der Club der singenden Metzger”

Jonas Nay (29, “Deutschland 86”) hat als geborener Lübecker Schwäbisch gelernt – und das war gar nicht so einfach, wie er der “Neuen Osnabrücker Zeitung” erzählt hat. Für seine Rolle als schwäbischer Auswanderer Fidelis Waldvogel im ARD-Zweiteiler “Der Club der singenden Metzger” hat er sich den Dialekt antrainiert. Eigentlich sollte er diese Rolle gar nicht bekommen, schließlich beherrschte er als Lübecker die Mundart nicht. “Aber ich habe gesagt: Gebt mir eine Chance. Ich kenne aus Hamburg eine Opernsängerin, die Schwäbisch spricht, die habe ich gefragt, ob sie mir schon fürs Casting Szenen beibringt”, sagt er.

Den Dialekt habe er dann wie eine Fremdsprache gelernt. “Wie jemand, der auf Englisch singt, obwohl er’s nicht versteht”, erklärt Nay. Die Casting-Direktorin Franziska Aigner (59) sei selbst Schwäbin. “Das war für mich die Feuerprobe. Offenbar habe ich sie überzeugt.” Selbst bei den Dreharbeiten arbeitete Nay noch an der richtigen Aussprache. Mit Opernsängerin Gabriele Rossmanith (63) sei er ständig per WhatsApp verbunden gewesen “für den Fall, dass sich eine Szene ändert oder ich improvisieren muss”. “So einen Dialekt wirklich zu sprechen wäre für mich eine Lebensaufgabe”, so der 29-Jährige.

In der Verfilmung nach dem gleichnamigen Roman von Louise Erdrich (65) spielt Jonas Nay nicht nur die Hauptrolle – er hat auch die Filmmusik komponiert. Der Zweiteiler handelt von dem schwäbischen Metzger Fidelis Waldvogel (Jonas Nay), der nach dem Ersten Weltkrieg von seiner süddeutschen Heimat in die USA auswandert. Dort erhofft er sich eine bessere Perspektive für sich und seine Familie. “Der Club der singenden Metzger” wird am 27. Dezember um 20:15 Uhr im Ersten ausgestrahlt.

(tae/spot)

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