Während die mRNA-Impfstoffe von Pfizer und Moderna wenigstens teilweise Schutz gegen die neue Variante Omikron bieten, hat eine Untersuchung der Wirksamkeit des Johnson & Johnson-Impfstoffs gegen Omikron nun besorgniserregende Ergebnisse gebracht. Denn offensichtlich bietet dieser kaum oder nur geringen Schutz gegen eine Ansteckung durch die Omikron-Variante.
In einer aktuellen Studie haben Forscher der University of the Witwatersrand in Johannesburg Tests im Labor mit Blutplasma-Proben von Menschen unternommen. Diese hatten entweder 2 Dosen des Biontech-Impfstoffs oder eine Einzelimpfung mit “Johnson & Johnson“ erhalten. Die Ergebnisse dieser Studie hatten die Wissenschaftler nun auf einer Gesundheitskonferenz präsentiert. Demnach war der Titer der Geimpften mit dem Impfstoff von Biontech von 1.419 (Wildtyp) auf 80 (Omikron) gefallen. Noch deutlicher fiel das Ergebnis beim Impfstoff von Johnson&Johnson aus. Dort fiel der Wert von 303 (Wildtyp) gar unter die Nachweisgrenze. “Ich denke, die Situation ist für den ‚J & J‘-Impfstoff noch alarmierender“, bewertet Virologin Penny Moore diese Ergebnis. Dies bedeutet allerdings nicht, dass Geimpfte mit Johnson&Johnson gar keinen Schutz mehr haben,
“Reduzierte Antikörpertiter werden wahrscheinlich zu einer verringerten Fähigkeit von Impfstoffen führen, Infektionen zu verhindern, aber der Schutz vor schweren Krankheiten bleibt wahrscheinlich erhalten“, vermutet die Expertin.
Auch der Impfstoffhersteller Johnson&Johnson selbst meldet, dass er gerade eine Studie abgeschlossen habe, bei der ebenfalls die Blutseren von Teilnehmern abgeschlossener oder laufender Booster-Studien untersucht werden. Dies geschehe um die angeblich neutralisierende Wirkung der Omikron-Variante zu analysieren. “Die neue Omikron-Variante unterstreicht die Bedeutung einer kontinuierlichen Überwachung, Testung und Impfung, um Krankenhauseinweisungen und Todesfälle durch COVID-19 zu verhindern. Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass der COVID-19-Impfstoff von Janssen robuste humorale und zelluläre Immunantworten hervorrufen kann“, glaubt Dr. Mathai Mammen, der für das Pharmaunternehmen Johnson & Johnson arbeitet.