John Lydon (65), ehemaliger Frontmann der Band Sex Pistols ("God Save The Queen"), hat im Interview mit "The Sunday Times" über sein Dasein als Vollzeit-Pfleger für seine Ehefrau Nora Forster (78) gesprochen, die an Alzheimer erkrankt ist. Er habe akzeptiert, dass der Zustand seiner Frau "unheilbar" sei und sich "niemals verbessern" werde.
Die Krankheit sei "böse, langsam und schwächend", und obwohl sie die meisten Dinge vergesse, "vergisst sie mich nicht", so der Brite, der auch unter seinem Bühnenname Johnny Rotten bekannt ist. Es gebe Momente, in denen er "unglaublich traurig und voller Wut" sei, aber er müsse es eben akzeptieren.
Vor drei Jahren erkrankte seine aus Deutschland stammende Frau an Alzheimer. Bei der Krankheit gebe es wenig Hilfe und ihr fortschreitender Verlauf sei immer noch eine "große Unbekannte", erklärt der Musiker. Er wisse, dass die Krankheit sich zu etwas wirklich Schrecklichem entwickeln werde, "aber wir treten dem Ganzen mit einem Gefühl der Würde entgegen".
Er werde sich weiterhin an sein Versprechen "für immer" halten und er sei stolz darauf, "das Beste zu tun, was ich für sie tun kann", sagt Lydon, der mit Forster seit 45 Jahren verheiratet ist. Das Paar ließ sich in den 1980er Jahren in einem Küstenvorort von Los Angeles nieder.
Das Paar hat kein gemeinsames Kind, aber Lydon war der Stiefvater von Forsters in München geborener Tochter Ariane Forster (1962-2010), genannt Ari Up. Die Sängerin der Post-Punk-Band The Slits starb vor elf Jahren im Alter von 48 Jahren an Brustkrebs. Laut John Lydon zeigte seine Frau danach die ersten Anzeichen von Alzheimer.