Die Kentucky Wildcats sind zwar aus dem Turnier ausgeschieden, aber zumindest wissen sie, wer ihr Trainer in absehbarer Zukunft sein wird. Die Schule und John Calipari einigten sich auf einen Vertrag, der den Cheftrainer für den Rest seiner Karriere in Lexington hält.
Calipari ist bereits der bestbezahlte Basketballtrainer des Landes und verdient dieses Jahr 9,2 Millionen Dollar. Sein aktueller Vertrag läuft bis 2024; Quellen zufolge wird dieser neue Vertrag als Verlängerung bis zum Rücktritt Caliparis dienen. Nach seinem Abschied von der Seitenlinie wird er Kentucky als Botschafter auf Lebenszeit erhalten bleiben.
Zusätzlich zu Caliparis üppigem Gehalt erhält er bis 2021 jeden Juli 2,6 Millionen Dollar als Treuebonus. Das ist zwar nicht ganz das, was der ehemalige Mets-Spieler Bobby Bonilla jeden Juli bekommt, aber dennoch nicht zu verachten.
Während die genauen finanziellen Details von Caliparis Vertrag noch nicht bekannt gegeben wurden, können wir mit ein wenig Mathematik eine Vermutung anstellen.
Calipari ist dieses Jahr 60 Jahre alt geworden. Nehmen wir an, er ist noch 12 Jahre lang Trainer und erhält in jeder Saison eine Gehaltserhöhung von 5 Prozent. Am Ende des Jahres 2031 wird er 153.759.442 $ verdient haben, plus 7,8 Millionen $ an Bonuszahlungen, also insgesamt 161.559.442 $.
Selbst wenn Calipari weitere zehn Jahre zu demselben Satz von 9,2 Millionen Dollar trainieren würde, wären das mit 99,8 Millionen Dollar immer noch knapp 100 Millionen Dollar. Und dabei sind die Vergünstigungen (und das wahrscheinliche zusätzliche Gehalt), die er als Botschafter der Universität erhalten würde, noch nicht einmal mitgerechnet.
Calipari wurde von der UCLA ein Vertrag über sechs Jahre und 48 Millionen Dollar angeboten, den er jedoch ablehnte. Die Bruins suchen seit der Entlassung des früheren Cheftrainers Steve Alford am 31. Dezember nach einem Nachfolger. UCLA hat Calipari ins Visier genommen und ist Berichten zufolge unter anderem auch an Tony Bennett aus Virginia interessiert.
Calipari ist kein Unbekannter in Sachen Erfolg in Kentucky. Er hat vier Final Fours erreicht und 2012 mit einem Staraufgebot, darunter ein junger Anthony Davis, die Meisterschaft gewonnen. In seiner Karriere hat er mehr als 700 Spiele gewonnen.
Aber die Wildcats haben es seit vier Jahren nicht mehr über die Elite 8 hinaus geschafft. Außerdem wurden Calipari zwei Final Four-Teilnahmen von der NCAA aberkannt. Mit den Memphis Tigers erreichte er 2008 das Finale; alle 38 Siege aus dieser Saison wurden später annulliert, nachdem die SAT-Ergebnisse von Derrick Rose für ungültig erklärt wurden. Calipari wurde auch die Final-Four-Teilnahme seines UMass-Teams 1996 aberkannt, als die NCAA entschied, dass Marcus Camby Geld von Agenten angenommen hatte.
Allerdings haben Calipari und Kentucky eine gute Beziehung. Und mit diesem neuen Vertrag werden die beiden viel Zeit miteinander verbringen.
