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Joaquin Phoenix: Neue Einblicke in seine “Joker”-Performance

Hinter den Kulissen

“Joker” ging als großer Favorit mit elf Nominierungen in die diesjährige Oscar-Verleihung. Zwei Trophäen staubte der Film ab, für den besten Hauptdarsteller und die beste Filmmusik. Schauspieler Joaquin Phoenix (45, “Walk the Line”) überzeugt als Arthur Fleck auf ganzer Linie und hat zurecht nicht nur den Oscar, sondern unter anderem auch den Golden Globe und den BAFTA für seine starke Performance gewonnen. Wer “Joker” im Kino verpasst hat, kann sich das Werk von Regisseur Todd Phillips (49, “Hangover”) nun auf DVD und Blu-ray nach Hause holen.

“Joker” ist allerdings nichts für schwache Nerven. Die Gewalt kommt abrupt, unvermittelt und beschönigt absolut nichts. Todd Phillips zeigt die Origin-Story von Batmans ärgstem Widersacher im düsteren Gewand. Der Glanzpunkt des Films ist dabei unumstritten Hauptdarsteller Joaquin Phoenix. Vielleicht keinem anderen Schauspieler als ihm wäre es gelungen, einen solchen emotionalen Drahtseilakt hinzulegen.

Sein Joker ist anstrengend, geplagt von diversen Dämonen. Er ist erbärmlich, ein weinerliches Muttersöhnchen und ja, auch bemitleidenswert. Zumindest, bis er die Gewalt als seine Form des Protests entdeckt. Eines ist er dabei aber nie: cool. Quasi in keiner Situation des Films hat er die Kontrolle über das Geschehen, ja noch nicht einmal über seinen eigenen Körper. Unkontrolliert lacht er in U-Bahnen oder Bussen drauflos, erstickt beinahe an seinem Tourette-ähnlichen Tick. Phoenix spielt zwei Personen gleichzeitig, gefangen in ein und demselben, jämmerlich-abgemagerten Körper.

Wie er das geschafft hat? Auf der Blu-ray zum Beispiel können Interessierte einen Blick hinter die Kulissen werfen. Im Making-of während der Dreharbeiten gibt es unter anderem alternative Aufnahmen mit Joaquin Phoenix und Kostümtests zu sehen. Ob mit oder ohne Zusatzmaterial, “Joker” hallt lange nach.

(cam/stk/spot)

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