Wenn es den Anschein hat, dass das wohltätige Engagement von Milliardären zunimmt, dann ist das auch so. Bernie Marcus hat kürzlich angekündigt, dass er 90 % seines Milliardenvermögens vor seinem Tod für wohltätige Zwecke spenden will. Warren Buffett hat kürzlich Aktien von Berkshire Hathaway im Wert von 3,6 Milliarden Dollar an fünf Wohltätigkeitsorganisationen, darunter die Bill and Melinda Gates Foundation, verpfändet. Und nun hat der jüngste Sohn des Walmart-Gründers Sam Walton, Jim Walton, 1,2 Milliarden Dollar an Walmart-Aktien gespendet. Sein älterer Bruder Rob Walton hatte erst am Vortag 135.000 Aktien im Wert von 15 Millionen Dollar gespendet.
Inmitten der Debatte über die Frage, wie die reichsten Amerikaner ihr Geld am besten einsetzen können, um die Einkommensungleichheit und andere wirtschaftliche Ungleichgewichte zu beseitigen, häufen sich die Spenden und ihre Höhe. Kürzlich forderte eine Gruppe um George Soros und Abigail Disney eine Vermögenssteuer, um Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels und für Initiativen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zur Verfügung zu stellen. Der Milliardär Eli Broad forderte mehr Steuern für sich und andere Milliardäre.
Jim Walton machte keine Angaben darüber, wem oder wofür die 1,2 Milliarden Dollar gespendet wurden. Mitglieder der Familie Walton spenden jedoch regelmäßig an die Walton Family Foundation, die sich unter anderem für Bildung und Umwelt einsetzt. Im Jahr 2018 vergab die Stiftung mehr als 595 Millionen Dollar an Zuschüssen bei einem Vermögen von 4,9 Milliarden Dollar.
Jim Walton und seine Familie haben zusammen ein Nettovermögen von 151,5 Milliarden Dollar. Ich werde diese erstaunliche Summe einen Moment lang sacken lassen. Das Vermögen der Familie Walton stammt natürlich aus dem Familienunternehmen. Sie haben vielleicht schon davon gehört. Es handelt sich um einen kleinen Laden namens Walmart. Die Mitglieder der Familie Walton sind die größten Aktionäre des Einzelhandelsriesen. Die Familie hält mehr als 50 % der Aktien des Unternehmens. Sam Walton eröffnete 1962 das erste Wal-Mart-Geschäft in Rogers, Arkansas. Heute ist Wal-Mart das weltgrößte Einzelhandelsunternehmen mit Filialen auf der ganzen Welt.
Jedes Jahr, wenn Walmart eine Dividende ausschüttet, teilen sich Christy, Alice, Rob und Jim rund 3,2 Milliarden Dollar. Das sind rund 800 Millionen Dollar in bar pro Person und Jahr, die direkt auf ihre jeweiligen Bankkonten überwiesen werden. Die vier Walton-Erben verfügen über mehr Vermögen als 42 % aller amerikanischen Familien zusammen.
Jim Walton ist mit einem Nettovermögen von 45 Milliarden Dollar der reichste Mann in Arkansas.
