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Jetzt werden sogar Krebsmedikamente knapp! Mediziner und Apotheker schlagen Alarm

Wird die Medikamentenknappheit jetzt lebensbedrohlich? Im Augenblick hat eine Welle verschiedener Atemwegsinfektionen ganz Deutschland fest im Griff. Als wäre dies nicht schlimm genug, besteht im Augenblick ein Mangel an Medikamenten. Vor allem Säfte gegen Fieber und Schmerzen, sowie Antibiotika werden knapp. In vielen deutschen Apotheken sind die Regale leer, weil Lieferungen dieser Medikamente ausbleiben. Nun sollen auch Krebsmedikamente langsam knapp werden – können wir noch ausreichend behandelt werden?

Anzahl an fehlenden Medikamenten steigt weiter

Denn nun wurde gemeldet, dass fast überall in Deutschland Calciumfolinat knapp wird. Dieses Medikament wird zur Behandlung von Patienten mit Darmkrebs benötigt. Wie besorgniserregend die Lage mittlerweile ist, macht die Aussage des Apothekers Christian Wegner vom Versorgungsunternehmen Medipolis aus Jena gegenüber den Medien deutlich: “Unsere Vorräte werden am Ende der Woche aufgebraucht sein. Dann müssen Ärzte und Apotheke entscheiden, welche Patienten die letzten Krebsmedikamente bekommt“, schildert Wegner die dramatische Lage. Dies würde bedeuten, das eine Triage der Arznei notwendig wird. Besorgt zeigt sich auch der Pharma-Verband Phagro: “Die Lieferengpässe in Deutschland bei Medikamenten haben jetzt stellenweise schon dramatische Ausmaße angenommen“, heißt es dort.

Bundesregierung könnte Probleme noch verschärfen

Schon bald könnte sich das Problem durch das Vorgehen der Ampelregierung noch verschärfen. Denn dort werden gerade neue Regeln zur Finanzierung der Krankenkassen zusammengestellt. Diese könnten weitere Probleme verursachen, weil bei biologisch hergestellte Krebsmedikamenten immer nur das günstigste Medikament ausgegeben werden darf. Dadurch droht den teureren Herstellern die Pleite, was zu einer weiteren Verminderung des Angebots führt. Am Montag hatte Gesundheitsminister Karl Lauterbach die ersten Grundzüge für die Reform der Lieferketten der Medikamente vorgelegt. Dabei hatte der Gesundheitsminister zu recht darauf aufmerksam gemacht, dass die Discounter-Politik sich bei den Medikamenten nicht über Nacht rückgängig machen lasse. Mittlerweile wird bereits darüber berichtet, dass viele deutsche Staatsbürger nach Holland fahren und dort Medikamente gegen Fieber einkaufen, die in deutschen Apotheken nicht mehr erhältlich sind.

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