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Jetzt kommt die Hitzewelle! Herzkranke müssen hierauf ganz besonders achten!

Wenn es nach Meinung der Meteorologen geht, wird es in den kommenden Wochen in Deutschland stellenweise sehr heiß werden. Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius sind besonders für kranke Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein Problem. Denn für sie stellt die Hitze eine besondere Gesundheitsgefahr dar. Experten erklären nun, worauf diese Menschen besonders achten sollten.

Große Hitzeperiode in der 29. Kalenderwoche erwartet

Wenn die Meteorologen richtig liegen, wird es vor allem im Süden Deutschlands richtig heiß. Doch auch für den Norden sind Temperaturen von bis zu 33 Grad möglich.

Während dies für viele Menschen ideales Urlaubswetter darstellt, können diese Temperaturen für Menschen mit Herzkrankheiten sogar eine Gesundheitsgefahr sein. “Diese extrem hohen Temperaturen werden für ältere Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Herzschwäche zu einer Herausforderung. Auch Menschen mit Blutdruckproblemen sind gefährdet“, bestätigt nun Professor Dr. Voigtländer, der Vorstandsvorsitzende der

Deutschen Herzstiftung. Für diese Menschen ergeben sich durch die Hitze nämlich Auswirkungen für die Trinkmenge, die Dosis ihrer Medikamente und deren Elektrolythaushalt. Für diese Patienten gibt der Mediziner deshalb einige Tipps.

Darauf sollten Herzkranke achten

Die Hitze kann vom menschlichen Körper nur unter großen Anstrengungen aus dem Körper abtransportiert werden. Bei herzkranken Menschen ist deshalb die Leistung des körpereigenen Kühlsystems deutlich eingeschränkt. Dies erkennen die Betroffenen an folgenden Symptomen: Schwindel, Blutdruckabfall, Müdigkeit, Herzrhythmusstörungen, Muskelkrämpfe oder in besonders schweren Fällen einem Kreislaufkollaps.

“Solchen Komplikationen können die Betroffenen aber vorbeugen, wennsie mit ihrem behandelnden Hausarzt oder Kardiologen spezielle Vorsichtsmaßnahmen für extreme Sommerhitze besprechen, die je nach Herzerkrankung unterschiedlich sein können“, rät Voigtländer. Auf jeden Fall sei es wichtig auf die richtige Trinkmenge und den eigenen Elektrolyte-Haushalt zu achten. Dies kann bei einigen Personen die Anpássung der Dossierung von Medikamenten notwendig machen. Dies ist vor allem bei Menschen mit Bluthochdruck der Fall und auch bei Personen die von ihrem Arzt wassertreibende Medikamente (Diuretika) verschrieben bekommen haben.

Auch beim Trinken aufpassen

Bei einigen Patienten kann hingegen auch zu viel Trinken zu einem Problem werden. Vor allem bei Patienten mit Herzschwäche kann die erhöhte Aufnahme von Flüssigkeit zu einer Verschlechterung der Herzleistung führen. “Herzpatienten sollten deshalb ihre Trinkmenge, aber auch die Medikamenteneinnahme, mit ihrem Arzt abstimmen“, empfiehlt Voigtländer. Für die Hitze eignen sich besonders gut Kräutertee, Mineralwasser oder verdünnter Fruchtsaft. Auf zu stark gekühlte Getränke oder Alkohol sollten die Patienten möglichst verzichten. Durch die Hitze kann bei einigen Patienten der Blutdruck entweder ansteigen oder absinken. Aus diesem Grund sollte man bei der Hitze öfter mal den Blutdruck messen. So bekommt man einen guten Anhaltspunkt, wie gut der eigene Körper die Hitze verkraftet. Bei Patienten mit Bluthochdruck kann die Hitze eine Anpassung der Medikamentendosis notwendig machen. Dies sollten die Patienten frühzeitig mit ihrem Arzt abklären.

Hitze beeinträchtigt verschiedene Medikament

Wie die Deutsche Herzstiftung weiter bestätigt, kann die Wirkung von Medikamenten durch die Hitze durchaus beeinträchtigt werden. Dies ist vor allem bei blutdrucksenkende Medikamente wie ACE-Hemmern, Betablockern, Sartanen und Calciumantagonisten der Fall. Auch die Dosierung von Diuretika (Entwässerungsmittel), die bei Herzschwäche zum Einsatz kommt, sollte während der Hitzewelle angepasst werden. “Herz-Kreislauf-Patienten sollten mit ihrem Arzt besprechen, welche Medikamente wie lange bei Hitze reduziert werden sollten“, gibt Professor Voigtländer den Betroffenen zu verstehen. Zu guter letzt rät der Mediziner den Patienten logischerweise auch dazu, bei der Hitze übermäßige

körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Wer Sport macht, sollte diesen dann am besten in die frühen Morgenstunden oder die späten Abendstunden verlagern.

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