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Jetzt geht Stiko-Chef Mertens auf Lauterbach los! Zoff wegen 4. Impfung!

Zuletzt hatte der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach bei einem Interview mit dem Magazin “Wir” empfohlen, dass sich auch jüngere Menschen eine vierte Impfung gegen das heimtückische Coronavirus verabreichen lassen sollen, Von dieser Empfehlung hält allerdings Stiko-Chef Thomas Mertens nicht sehr viel – erneut hält der Stiko-Chef dagegen und leg sich mit Lauterbach an! Das sollten Sie jetzt zu dem Thema wissen:

Stiko-Chef widerspricht Gesundheitsminister

Denn der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat sich deutlich gegen eine vierte Impfung für jüngere Bundesbürger ausgesprochen. Denn nach seiner Meinung gibt es für ein solches Vorgehen keine Daten, die diese Maßnahme rechtfertigten würden, erklärte Mertens gegenüber der Zeitung “Welt am Sonntag”. “Ich halte es für schlecht, medizinische Empfehlungen unter dem Motto ›Viel hilft viel‹ auszusprechen”, kritisierte Mertens dort die Empfehlung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Dieser hatte zuvor auch Menschen unter 60 Jahre zur Impfung aufgefordert. “Wenn jemand den Sommer genießen und kein Risiko eingehen will zu erkranken, dann würde ich in Absprache mit dem Hausarzt auch Jüngeren die Impfung empfehlen. Dann hat man einfach eine ganz andere Sicherheit, hatte Lauterbach beim Gespräch mit dem “Wir” argumentiert. Mit einer solchen Maßnahme reduziere man nach Lauterbachs Auffassung das Infektionsrisiko während einiger Monate deutlich.

Stiko-Chef empfiehlt 4. Impfung lediglich für ältere Menschen

Mertens dagegen hält weiter an der Empfehlung seiner Kommision fest. Die Stiko empfiehlt derzeit die 4. Corona-Impfung für Menschen über 70 Jahre, Vorerkrankte und

Pflegepersonal, die mit älteren Menschen Kontakt haben. Mertens vertritt die Auffassung, dass man nicht jedes Jahr die gesamte Bevölkerung impfen könne. Das Ziel der Impfungen sei mittlerweile nicht mehr Infektionen zu verhindern, sondern schwere Verläufe der Erkrankung zu vermeiden. Und dazu sei bei den meisten Menschen die dreimalige Impfung vollkommen ausreichend. “Aber die Übertragung des Virus wird nur gering beeinflusst”, argumentiert Mertens, Zuletzt hatte allerdings sowohl die EU-Gesundheitsbehörde ECDC als auch die EU-Arzneimittelbehörde EMA die Altersgrenze auf 60 Jahre gesenkt. Dies hält Mertens ebenfalls für vertretbar. “Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für einen schweren Verlauf. Es ist nicht einfach, hier einen genauen Cut beim Alter zu machen”, gibt Merten zu.

Lauterbach fordert “mehr Dynamik” von Mertens

Beim Gespräch mit dem Wir hatte Lauterbach angedeutet, dass auch die Stiko wohl bald die Altersempfehlung für die 4. Impfung abändern werde.

“Die Europäische Kommission ist der Empfehlung, die ich schon seit zwei Monaten ausspreche, gefolgt”, erklärte Lauterbach und zeigte sich zuversichtlich, dass auch die Stiko nun nachziehen werde. Mit einem an Omikron angepassten Impfstoff könne man sich später noch impfen lassen. Diese neuen Impfstoffe sollen wohl Ende August oder Anfang September vorhanden sein. Zudem kritisierte

Lauterbach auch die Arbeit von Mertens. “Ich glaube, dass wir uns Gedanken machen müssen, wie wir in der Arbeit der Stiko mehr Dynamik bekommen”, hatte Lauterbach gesagt. Zuletzt hatte allerdings auch der bekannte Virologe Klaus Stöhr erklärt, dass jüngere Menschen die 4. Impfung bis auf den Herbstanfang hinausschieben sollten, um in der kritischen Jahreszeit besser geschützt zu sein.

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