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Jetzt also doch! Die Kanzler-Flieger bekommen einen Raketenschutz

Kriege, Terrorismus, Attentate – die Welt ist ein gefährlicher Ort

Die Welt ist ein gefährlicher Ort, geprägt von Kriegen, Terrorismus und Attentaten. Aus diesem Grund fliegen Präsidenten und Regierungschefs in speziell geschützten Maschinen. In der Regel verfügen diese über ein System, das Raketen, die vom Boden aus auf das Flugzeug abgeschossen werden, per Laser ablenkt und zerstört.

Kein Raketenschutz für den Kanzler-Airbus A350

Unglaublich, aber wahr: Bei den drei modernsten Regierungsflugzeugen, den Kanzler-Airbus A350, sollte das Verteidigungsministerium auf die Selbstschutzanlage verzichten. Das Ministerium argumentierte im April, dass die Flottenverfügbarkeit ohne Raketenschutz höher sei. Der Einbau des Abwehrsystems würde nämlich bis zu sechs Monate in Anspruch nehmen, in denen die Flugzeuge nicht für Reisen von Scholz und seinen Ministern genutzt werden könnten. Zudem hätte das Ministerium 229 Millionen Euro einsparen können.

Die Kehrtwende von Verteidigungsminister Boris Pistorius

Nun hat Verteidigungsminister Boris Pistorius jedoch eine Kehrtwende vollzogen. Sein Haus informierte die Haushaltspolitiker für den Verteidigungsetat darüber, dass ab 2026 die drei A350 nach und nach mit einem Raketenschutz ausgestattet werden. Bis dahin wird der Kanzler jedoch ohne Raketenschutz fliegen müssen, da die alten Kanzlermaschinen vom Typ A340, die über ein Abwehrsystem verfügen, außer Dienst gestellt werden sollen.

Begründung des Ministeriums

Das Ministerium begründete den Kurswechsel mit Sicherheitsbedenken. Die Entscheidung diene dem bestmöglichen Schutz der Luftfahrzeuge und ihrer Passagiere angesichts der sich verschlechternden weltweiten Sicherheitslage.

Erleichterung bei CDU-Verteidigungsexperte Ingo Gädechens

Der CDU-Verteidigungsexperte Ingo Gädechens, der beim Verteidigungsministerium immer wieder nachgebohrt hatte, warum kein Raketenschutz eingebaut wird, zeigt sich nun erleichtert. Er sagt zu BILD: "Was für eine Pistorius-Wende: Wollte der Minister noch vor einigen Monaten die neuen Regierungsflieger komplett ohne Schutz in die Welt schicken, ist er jetzt zur Vernunft gekommen. Alles andere wäre für die Mitglieder der Bundesregierung ein Sicherheitsrisiko gewesen."