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Jeder zweite Internettarif teurer als vor einem Jahr

Die großen deutschen Internetanbieter haben einer Studie zufolge im Vergleich zum vergangenen Jahr in jedem zweiten Tarif die Preise erhöht. Im Schnitt betrage die Verteuerung 7,38 Euro im Monat, teilte das Vergleichsportal Verivox am Donnerstag mit. Die meisten Preisanpassungen gab es demnach bei Vodafone, aber auch 1&1, die Deutsche Telekom sowie O2 hätten ihre Preise im Vergleich zum Juli 2022 teilweise deutlich angehoben. 

Insgesamt wurden 21 von 41 Tarifen der großen Anbieter teurer. Vor allem Angebote im unteren Preissegment seien betroffen. "Somit werden ausgerechnet die Kundengruppen am stärksten mit Preissteigerungen belastet, die ohnehin schon über weniger Finanzmittel verfügen und mit jedem Euro rechnen müssen", kritisierte Jens-Uwe Theumer von Verivox. 

Und auch einige Handynutzer müssen den Angaben zufolge heute tiefer in die Tasche greifen als noch vor einem Jahr, insbesondere Neukunden von O2. Während es bis auf eine Ausnahme bei den anderen großen Anbietern keine Preiserhöhungen gab, mussten O2-Neukunden in insgesamt sechs Tarifen durchschnittlich 9,17 Euro mehr bezahlen, bekamen dafür laut Verivox aber auch mehr Leistung: "Der schnelle 5G-Netzstandard ist jetzt in allen Tarifen enthalten, zudem wurden die Datenbudgets erhöht", erläuterte Theumer. Bestandskunden mussten derweil keine Preiserhöhungen hinnehmen. 

Trotz der Anpassungen sieht Verivox weiter Sparpotenziale: Fast jeder zweite Kunde (48 Prozent) könnte heute einen günstigeren Internetvertrag unterschreiben als 2021. Bei den Handytarifen sind sogar 66 Prozent der Verträge heute für günstigere Effektivpreise zu haben als noch vor zwei Jahren. Dabei seien in fast allen günstigeren Tarifen nicht nur die Preise gesenkt, sondern auch die Leistungen verbessert worden. 

mb/hcy