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Jeder zweite Deutsche hat diese Erkrankung ohne es zu wissen! Achten Sie auf diese Symptome

Statistisch gesehen ist jeder zweite Deutsche betroffen! Trotz der Prävalenz dieser Probleme, sind viele Deutsche sich ihrer Situation nicht bewusst, was zu ernsthaften Folgen führen kann. Die Herausforderung besteht darin, dass diese Krankheit oft keine Schmerzen verursacht und daher bei vielen Patienten entweder gar nicht oder erst sehr spät diagnostiziert wird. Hier ist, was Sie wissen müssen:

Unterdiagnostizierte Krankheiten

Der TSH-Wert, der Hinweise auf Schilddrüsenerkrankungen liefern kann, wird normalerweise nicht bei einem Standardblutbild berücksichtigt. Ob dieser Wert bei einem Gesundheits-Check-up in der Hausarztpraxis gemessen wird, hängt davon ab, ob die Praxis dies routinemäßig durchführt. Chronische Entzündungen, die die Schilddrüse angreifen, sind die Hauptursachen für Schilddrüsenunterfunktion und -überfunktion. Die Hashimoto-Thyreoiditis führt zur Unterfunktion und zur allmählichen Zerstörung der Schilddrüse, während Morbus Basedow eine Überfunktion verursacht und dazu führt, dass die Schilddrüse zu viel Hormon produziert. In beiden Szenarien greifen die Immunzellen des Körpers die Schilddrüsenzellen an. Diese Probleme können durch spezielle Bluttests identifiziert werden, die Antikörper nachweisen.

Unbewusste Patienten

Laut Barbara Schulte, der Vorsitzenden der Schilddrüsen-Liga Deutschland e.V., leidet schätzungsweise fast jeder zweite Mensch in Deutschland an einer Schilddrüsenerkrankung. Überraschenderweise waren etwa 40 Prozent der Betroffenen sich nicht bewusst, dass sie eine Schilddrüsenerkrankung hatten, geschweige denn, dass sie jemals auf diese Krankheit untersucht wurden. Der TSH-Wert ist entscheidend für die Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen. Ein erhöhter TSH-Wert weist auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin, während ein niedriger Wert auf eine Überfunktion hindeutet. Bei Erwachsenen sollte der TSH-Wert normalerweise zwischen 0,40 und 4,0 mU/l (Milli-Einheit pro Liter) liegen. Ab dem 70. Lebensjahr kann dieser Wert jedoch bis zu 5 mU/l erreichen. Bluttests werden in der Regel durch Ultraschalluntersuchungen ergänzt, um die Größe und den Zustand der Schilddrüse zu bestimmen. Wenn ein erhöhter oder erniedrigter TSH-Wert festgestellt wird, wird der Hausarzt normalerweise einen Endokrinologen oder Nuklearmediziner konsultieren.

Verbreitete Krankheiten in Deutschland

Die Schilddrüsenerkrankungen Hashimoto und Basedow sind in Deutschland sehr verbreitet, wobei Schätzungen zufolge mindestens 30 Millionen Menschen betroffen sind. Hashimoto macht dabei bis zu 75 Prozent der Fälle aus. Wenn die durch Hashimoto verursachte Unterfunktion nicht erkannt wird, kann sie unter anderem zu Depressionen führen, und die Symptome verschlechtern sich im Laufe der Zeit. Unbehandelte Überfunktion durch Basedow kann zu Aggressivität, Depressionen, unerklärlichem Gewichtsverlust, Herzrhythmusstörungen und einer Abnahme der Knochendichte führen. Da sich diese Krankheiten schleichend entwickeln, bemerken die Betroffenen oft nur allmählich Veränderungen. Hashimoto wird häufig von anderen Autoimmunerkrankungen wie Magenschleimhautentzündung, Diabetes Typ 1, Rheuma, Neurodermitis oder Vitiligo begleitet.

Die Zerstörung der Schilddrüse durch Krankheiten

Barbara Schulte hebt hervor, dass Hashimoto unweigerlich die Schilddrüse zerstört, bis sie vollständig verschwunden ist. Die Symptome können durch die Verabreichung von Schilddrüsenhormonen gemildert werden, wobei die genaue Dosierung vom behandelnden Arzt festgelegt wird. Bei Morbus Basedow kann die Verabreichung von Selen helfen, die Anzahl der Antikörper zu reduzieren, dies muss jedoch ärztlich überwacht werden. Eine Behandlung mit Schilddrüsenblockern wird oft für ein Jahr empfohlen, um zu sehen, ob sich die Schilddrüse beruhigt hat. Wenn dies nicht der Fall ist, kann eine Radiojodtherapie oder eine Operation notwendig sein.