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Japanischer Mond-Lander geht verloren – private Mission gescheitert

Kein Signal vom Landegerät

Das japanische Raumfahrtunternehmen ispace wollte mit seiner Mission die erste private Landung auf dem Mond durchführen. Doch die Verbindung zum Landegerät „Hakuto-R“ brach ab, als es um 18.40 Uhr unserer Zeit auf der Mondoberfläche aufsetzen sollte. Nach 26 Minuten musste davon ausgegangen werden, dass die Landung gescheitert ist. Die Boden-Crew wartet gebannt auf ein Signal des Landegeräts, doch es bleibt still.

Keine Live-Übertragung der Landung

Im Livestream des Raumfahrtunternehmens wurde statt eines Live-Videos eine grafische Simulation der Landung gezeigt. Ob die Landefähre überhaupt in einem Stück auf dem Mond angekommen ist, ist unklar.

Wettlauf der privaten Firmen zum Mond

Die Japaner wollten mit ihrer Mission die Gewinner eines Wettlaufs von privaten Firmen zum Mond werden. Doch auch zwei US-Konkurrenten planen demnächst unbemannte Missionen dorthin. Der Mond ist wieder im Fokus der Wissenschaften und der Wirtschaft.

Ziele der Mission

Die Mission hatte zum Ziel, Daten vom Mond zu sammeln, um künftige Mondmissionen vorzubereiten. Die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa arbeitete mit ispace zusammen und wollte von „Hakuto-R“ einen kleinen Zweiradroboter zum Mond bringen lassen.

Private Mondmissionen in der Vergangenheit

Es war nicht der erste Anlauf zu einer privaten Mondmission. Die israelische Non-Profit-Organisation Space IL hatte die Sonde Beresheet Richtung Mond gebracht, die jedoch 2019 scheiterte. Auch das Berliner Start-up PT-Scientists hatte vor vier Jahren den Plan, einen Rover zum Mond zu bringen, doch das Projekt wurde auf Eis gelegt.