Square, die digitale Bezahlplattform unter der Leitung von Jack Dorsey von Twitter, könnte Jay-Zs Premium-Musik-Streamingdienst Tidal kaufen, wenn ein aktueller Bericht von Bloomberg stimmt. Dorsey hat sich in den letzten Monaten mindestens zweimal mit Jay-Z getroffen, und obwohl der Inhalt dieser Gespräche nicht öffentlich war, behauptet eine Quelle, dass Dorsey daran interessiert ist, die Beteiligungen von Square durch die Übernahme von Tidal zu diversifizieren.
Jay-Z erwarb 2015 für 56 Millionen Dollar eine Mehrheitsbeteiligung an Tidal, aber es ist nicht bekannt, ob das in der gleichen Größenordnung liegt wie ein möglicher Square-Deal, der sich noch im frühen Verhandlungsstadium befindet und möglicherweise gar nicht zustande kommt. Tidal startete 2014 als künstler- und audiophil-freundliche Streaming-Alternative zu Spotify und hatte eine Zeit lang einige beeindruckende Exklusivverträge, die es zum einzigen Ort machten, an dem man die Kataloge von Künstlern wie Prince (der gegen Ende seines Lebens einige Tidal-exklusive Projekte auf der Plattform veröffentlichte) und Jay-Z selbst streamen konnte, aber die meisten, wenn nicht sogar alle dieser Originale und Exklusivtitel sind inzwischen zu anderen Streaming-Diensten zurückgekehrt. Als die Kataloge von Jay-Z und Prince wieder bei Spotify und anderswo landeten, fragten sich einige Branchenanalysten, ob dies ein schlechtes Zeichen für die Zukunft von Tidal sein könnte, und das Unternehmen selbst hat die meisten seiner Nutzerdaten für sich behalten, seit es 2016 eine Abonnentenzahl von 3 Millionen bekannt gab.
Wie auch immer der Gesundheitszustand von Tidal als Unternehmen sein mag, es könnte dennoch eine attraktive Perspektive für Dorsey und Square sein, da er Berichten zufolge Visionen hat, das Unternehmen zu einer viel größeren Unternehmensmarke für eine Vielzahl von verschiedenen Produkten und Dienstleistungen aufzubauen. Ein Musik-Streaming-Dienst wie Tidal könnte eine gute Möglichkeit sein, die Marke Square auszubauen, selbst wenn der Dienst selbst nicht die Popularität von Konkurrenten wie Spotify und Apple Music hat (was sich natürlich jederzeit ändern kann).
Neben Jay-Z sind angeblich noch viele andere namhafte Künstler an Tidal beteiligt, darunter Beyoncé, Win Butler und Regine Chassagne von Arcade Fire, Alicia Keys und sogar Daft Punk sowie viele andere, die auf der Website des Dienstes als "Künstler-Besitzer" aufgeführt sind. Es ist jedoch nicht bekannt, welche Rolle sie jetzt innerhalb des Unternehmens spielen oder ob sie einen Einfluss auf einen möglichen Deal zwischen Tidal und Square haben könnten.
