Im Kampf gegen die Corona-Pandemie macht Italien den Gesundheitspass in der gesamten Arbeitswelt zur Pflicht: Vom 15. Oktober an sind alle Arbeitnehmer verpflichtet, am Arbeitsplatz mit dem in Italien "grüner Pass" genannten Dokument eine Corona-Impfung, eine negative Testung oder eine Genesung nachzuweisen. Andernfalls drohen Sanktionen, die allerdings nicht bis zur Entlassung reichen.
"Wir dehnen die Verpflichtung zum 'grünen Pass' auf die gesamte Arbeitswelt aus, sowohl auf den öffentlichen als auch auf den privaten Sektor", sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza am Donnerstagabend auf einer Pressekonferenz. "Wir tun dies im Wesentlichen aus zwei Gründen: um diese Orte sicherer zu machen und um unsere Impfkampagne zu stärken", sagte Speranza.
Der "grüne Pass" zeigt in Italien an, ob der Inhaber gegen Covid-19 geimpft ist, ob er in den vergangenen 48 Stunden negativ getestet wurde oder ob er kürzlich von der Lungenkrankheit genesen ist.
Derzeit sind rund 75 Prozent der Italiener über zwölf Jahren gegen das Coronavirus geimpft. Italien war das erste Land in Europa, das von der Corona-Pandemie betroffen war; mehr als 130.000 Menschen starben in Italien im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion.
by Tino Romano