2110:

Israelischer Botschafter: Ziel ist Freilassung aller Geiseln

Angesichts eines bevorstehenden Austauschs von israelischen Geiseln gegen palästinensische Gefangene hat Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, das Ziel bekräftigt, alle Geiseln aus den Händen der Hamas zu befreien. "Das Ziel und die Perspektive ist, dass alle Geiseln freikommen", sagte Prosor der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag). 

"Bis es so weit ist, fordern wir, dass die Internationale Gemeinschaft und das Internationale Rote Kreuz Zugang zu allen Geiseln erhalten, Lebenszeichen sammeln und überprüfen, wie es den Geiseln unter gesundheitlichen und humanitären Gesichtspunkten geht." Er sei "stolz darauf, ein demokratisches Land zu vertreten, für das die Sicherheit von Frauen und Kindern eine so hohe Priorität ist", sagte Prosor. Der Zeitplan für die Geiselübergabe sei "eine direkte Konsequenz der Bodenoffensive".

Prosor bestätigte, dass es dafür auch eine Waffenruhe geben wird. "Wir werden eine Waffenruhe machen müssen – und die Hamas wird sie nutzen, um sich wieder aufzurichten. Ich glaube, dass keine Armee der Welt so moralisch vorgeht gegen einen Gegner wie diesen, der einfach nur bestialisch ist", sagte Prosor.

Die zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas vereinbarte Feuerpause sowie die Freilassung von in den Gazastreifen verschleppten Geiseln sollen nach Angaben aus Katar am Freitag beginnen. Ein Sprecher des katarischen Außenministeriums erklärte am Donnerstag, die Feuerpause werde am Freitagmorgen um 07.00 Uhr (Ortszeit; 06.00 MEZ) in Kraft treten. Am Nachmittag sollen dann die ersten Geiseln freikommen. 

kbh