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Israelische Soldaten töten im Gazastreifen versehentlich drei Geiseln

Israelische Soldaten haben im Gazastreifen versehentlich drei von der radikalislamischen Hamas verschleppte Geiseln getötet. Die Geiseln seien von den Soldaten im Norden des Palästinensergebietes "versehentlich als Bedrohung identifiziert" worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Freitagabend im Fernsehen. "Die Soldaten eröffneten das Feuer auf sie, und sie wurden getötet." 

Die Hamas hatte am 7. Oktober Israel überfallen. Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Palästinenserorganisation drangen in israelische Städte und Dörfer ein und verübten Gräueltaten an Zivilisten. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1200 Menschen getötet und rund 240 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Mehr als 130 von ihnen befinden sich nach israelischen Angaben weiterhin in der Gewalt der Hamas.

Als Reaktion auf den Hamas-Angriff begann die israelische Armee, Ziele im Gazastreifen zu bombardieren und startete eine Bodenoffensive. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, bislang mehr als 18.700 Menschen getötet.

jes/gt