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Israelische Armee: 300 Ziele bei Luftangriffen im Gazastreifen getroffen

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge bei Luftangriffen rund 300 Ziele im Gazastreifen getroffen. Darunter seien Raketenabschussrampen und "Militärstellungen in unterirdischen Tunneln der Terrororganisation Hamas", erklärte das israelische Militär am Dienstag mit Blick auf die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Palästinenserorganisation. Zudem seien "Terroristen" getötet worden.

Die Armee meldete "mehrere Gefechte", bei denen die israelischen Streitkräfte unter Feuer von Panzerabwehrraketen und Maschinengewehre geraten seien. Es war die vierte Nacht, in der die israelische Armee größere Bodeneinsätze im Norden des Gazastreifens ausgeführt hatte.

Auch am Dienstag befanden sich nach Angaben der israelischen Armee israelische Truppen in "verschiedenen Teilen des nördlichen Gazastreifens". Schwer gepanzerte Fahrzeuge, Panzer, gepanzerte Kampffahrzeuge und Bulldozer seien in den Gazastreifen bewegt worden, sagte der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus.

Er verstehe, dass die humanitäre Situation in dem dichtbesiedelten Küstenstreifen schwierig sei, fuhr Conricus fort. Dies sei jedoch nicht die Schuld der israelischen Armee.

Die Hamas hatte am 7. Oktober einen beispiellosen Großangriff auf Israel begonnen. Dabei wurden nach israelischen Angaben etwa 1400 Menschen in Israel getötet. Zudem verschleppte die Hamas Armeeangaben zufolge mindestens 239 Menschen in den Gazastreifen. Vier der Entführten ließ die militante Palästinenserorganisation inzwischen frei.

Als Reaktion auf den Hamas-Angriff hatte Israel den Gazastreifen komplett abgeriegelt und mit dessen Bombardierung begonnen. Zudem drangen zuletzt israelische Bodentruppen auf das von der Hamas kontrollierte Gebiet vor. Durch die israelischen Angriffe wurden nach nicht unabhängig überprüfbaren Angaben der Hamas mehr als 8300 Palästinenser getötet.

mhe/kas