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Inzidenzwerte runter! Diese Öffnungen planen die Bundesländer – Läuft der Tourismus ebenfalls bald wieder an?

So langsam nährt sich in Deutschland das Pfingstfest und danach dann der Sommer. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Bundesbürger Gedanken über ihren Urlaub in diesem Jahr machen. Und wie es scheint, gibt es zumindestens Hoffnung, dass ein Urlaub in Deutschland auch in diesem Jahr möglich sein wird. Denn in den letzten Tagen haben mehrere Bundesländer erste Öffnungen für die Tourismusbranche angekündigt.

Bundesländer wollen Tourismus in Deutschland möglich machen

Nach den aktuell laufenden Modellprojekten in Schleswig-Holstein hat nun auch Bayern angekündigt, dass in allen Regionen mit einem Inzidenzwert unter 100 ab dem Wochenende am 21. Mai unmittelbar vor Pfingsten Campingplätze, Hotels und Ferienwohnungen für touristische Besucher öffnen dürfen. Selbst der sonst strenge SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (58) hat dagegen nichts einzuwenden. Denn er selbst rechnet im Juni/Juli mit Inzidenwerten deutlich unter 50. “Wenn wir dann vorsichtig bei Öffnungen vorgehen, steht einem Sommerurlaub nichts mehr im Wege, wenn auch immer noch mit bestimmten Auflagen”, bestätigte Lauterbach jetzt gegenüber der “Passauer Neuen Presse”. Auch in Rheinland-Pfalz soll schon am kommenden Freitag über Öffnungsschritte diskutiert werden. Ziel soll dabei ein möglichst kontaktarmer Urlaub in den Pfingstferien sein. Dementsprechend plane man nach Aussagen der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (60, SPD) wenigsten Ferienwohnung und Campingplätze über Pfingsten zu öffnen. “Wir werden das Infektionsgeschehen weiterhin genau beobachten und entscheiden, ob darüber hinaus weitere Öffnungen im Bereich des Einzelhandels der Gastronomie, Hotellerie und Kultur, insbesondere in den Regionen mit niedrigen Inzidenzen verantwortbar sind”, kündigte Dreyer an.

Öffnung der Gastronomie soll in vielen Bundesländern unmittelbar bevorstehen

Und es gibt weitere gute Neuigkeiten. Mecklenburg-Vorpommern wird geimpften Tagesausflüglern und Menschen, die in dem Bundesland eine Zweitwohnung besitzen, ab dem Wochenende wieder die Einreise erlauben. Aus Niedersachsen verlautet, dass in Gegenden mit niedrigen Inzidenwerten schon bald der Einzelhandel, Gastronomie und der Tourismus unter Auflagen öffnen dürfen. Dort startet man allerdings zunächst mit internem Tourismus. So sollen die Bürger von Niedersachsen ab sofort Reisen im eigenen Bundesland unter Hygieneauflagen antreten dürfen. Dies hatte der niedersächische Ministerpräsident Stephan Weil (62, SPD) am Dienstag angekündigt. Vom regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (56, SPD), kam in seiner aktuellen Rolle als Vorsitzender der Konferenz der Ministerpräsidenten die Forderung, schnellstmöglich bundesweite Absprachen über die Möglichkeiten Zum Urlaub für die Deutschen in den Sommerferien zu treffen.

Weitere Lockerungen offenbar in der Vorbereitung

In den nächsten Tagen sollen dann auch Lockerungen für vollständig gegen Corona geimpfte oder von Corona genesene Menschen beschlossen werden. Die entsprechende Verordnung soll in den beiden nächsten Tagen von Bundestag und Bundesrat abgesegnet werden. In diesem Zusammenhang fordert der FDP-Fraktionsvize Christian Dürr (44) auch weitere Lockerungen für Menschen, die einen negativen Corona-Test vorweisen können. Auf diese Weise argumentiert Dürr, weil nach seiner Ansicht Kinder und schwangere Frauen keine Aussicht auf eine baldige Impfung haben. “Wenn nur Geimpfte ihre Freiheiten zurückbekommen, könnten Familien mit kleineren Kindern im Sommer womöglich gar keinen Urlaub machen”, führt Dürr an. Da sich diese Menschen über viele Monate solidarisch mit den älteren Menschen gezeigt hätten, dürfte gerade diese Personengruppe nun nicht benachteiligt werden. Allerdings ist in der aktuell ausgearbeiteten Verordnung die bevorzugte Öffnung von Hotels und Ferienwohnungen für geimpfte Menschen noch gar nicht vorgesehen.

Aktuelle Zahlen der Impfungen in Deutschland

Stand Dienstagabend haben in Deutschland nun bereits 28,7 % der Menschen mindesten die 1. Impfung gegen das Coronavirus erhalten. 8 Prozent der Bundesbürger sind vollkommen geimpft. Noch immer ist die Infektionslage von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Die besten Werte weist Schleswig-Holstein mit einem Inzidenzwert von 57 auf, während Thüringen (217) und Sachsen (204) noch über der 200er-Marke liegen. In den letzten Tagen war der Inzidenzwert bundesweit von 167,6 auf 141,4 innerhalb eines Zeitraums von einer Woche gesunken.

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