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Insolvenzen im Dezember weiter stark gestiegen

Die Zahl der Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen hat auch im Dezember stark zugenommen. Die bei den Amtsgerichten beantragten Insolvenzen nahmen um 12,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag auf Grundlage vorläufiger Ergebnisse mitteilte. Seit Juni 2023 nehmen die Insolvenzen demnach durchgängig zweistellig zu.

Endgültige Zahlen liegen in der Regel nach drei Monaten vor, da die Anträge erst nach gerichtlicher Entscheidung in die Statistik einfließen. Im Oktober meldeten demnach 1481 Unternehmen Insolvenz an, ein Zuwachs um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

In den zehn Monaten von Januar bis Oktober beantragten 14.751 Unternehmen Insolvenz, das waren 24,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Verglichen mit dem Vergleichszeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019 war die Zahl aber um 7,7 Prozent niedriger, wie die Statistiker betonten. 

Trotz der seit Monaten erhöhten Zahlen sehen Experten bislang keine Insolvenzwelle. Allerdings stehen einzelne Branchen besonders unter Druck, etwa energieintensive Betriebe und die Bauwirtschaft. 

Auch die Verbraucherinsolvenzen legten im Oktober im Vorjahresvergleich stark zu, um 11,7 Prozent auf 5631 Fälle. Von Januar bis Oktober meldeten 55.649 Verbraucherinnen und Verbraucher Privatinsolvenz an, eine leichte Zunahme im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2022 um 1,3 Prozent.  

ilo/pe