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Insassen verwandeln Haftanstalt in Schlachthaus – Mehr als 116 Gefangene getötet und zum Teil zerstückelt

Unvorstellbare Gräueltaten haben sich am Dienstag und Mittwoch in einer Haftanstalt in der ecuatorianischen Stadt Guayaquil abgespielt. Bei einem Bandenkrieg verschiedener Gangs in der Haftanstalt der Hafenstadt sind nach ersten Zahlen der zuständigen Behörden 116 Gefangenen getötet und mehr als 50 Personen verletzt worden. Viele der Todesopfer wurden zerstückelt und geköpft. Im Internet zirkulieren Videos von unvorstellbarer Brutalität.

Behörden melden 116 Todesopfer nach Massaker in einem Gefängnis

Am Dienstagnachmittag waren verfeindete Gangs in der größten Haftanstalt von Ecuador in Guayaquil aneinandergeraten. Diese Gangs kontrollieren einen Großteil der lokalen Drogengeschäfte. Mit Macheten, Äxten und Schußwaffen sollen die Gefangenen aufeinander losgegangen sein. Gegen Abend hatte der Gouverneur der Provinz Guayas gemeldet, dass schwerbewaffnete Polizisten die Lage in dem total überbelegten Gefängnis unter Kontrolle bekommen hätten. Pablo Arosemana, der von Staatspräsident Guillermo Lasso erst vor kurzem zum Gouverneur der Provinz Guayas ernannt worden war, hatte am Dienstagabend von 24 Todesopfern und gut 50 Verletzten gesprochen. Den Bürgern der Millionenstadt Guayaquil hatte er versichert; “Sie können jetzt wieder ruhig schlafen, die Situation ist unter Kontrolle”.

Massaker geht weiter – Zahl der Todesopfer auf 116 angestiegen

Doch schon in der Nacht ging das Gemetzel offenbar weiter. Anwohner, die in der Nähe der Haftanstalt wohnen, hatten von Schusswechseln in der Nacht berichtet. Gegen Mittwochnachmittag hatte die Polizei dann das ecuatorianische Militär zur Hilfe gerufen. Diese waren sogar mit einen Panzer auf das Gefängnisgelände gefahren. Nach und nach konnten dann Spezialeinheiten der Polizei weitere Gebäude der Haftanstalt sichern. Dabei wurden insgesamt mehr als 70 weitere Leichen entdeckt. Schon am Mittwochmorgen waren die Zahlen zum Teil nach oben korregiert worden. Am Mittwochabend bestätigte Präsident Guillermo Lasso dann offiziell 116 Todesopfer, deutete aber an, dass die Zahlen weiter ansteigen könnten. Gleichzeitig rief der Präsident den nationalen Notstand in sämtlichen Gefängnissen des Landes aus. In den sozialen Medien wurden zum Teil Bilder von verstümmelten und geköpften Leichen hochgeladen. Durch die Korruption in den ecuatorianischen Gefängnissen verfügen die Gefangenen zum Teil über funktionierende Smartphones mit denen sie die Greueltaten gefilmt und in den sozialem Medien hochgeladen hatten.

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