Im Kampf gegen häusliche Gewalt fördert das Bundesinnenministerium ab sofort eine App, die Betroffenen helfen soll. Sie laufe versteckt auf dem Smartphone, teilte das Ministerium am Sonntag in Berlin mit. Für die Förderung, die bis Ende 2026 laufen soll, sind insgesamt 3,7 Millionen Euro vorgesehen.
Bislang wird die App des Vereins "Gewaltfrei in die Zukunft" den Angaben zufolge in Berlin und der Region Hannover als Pilotprojekt angeboten. Sie bietet ein Gewalttagebuch, das Übergriffe gerichtsverwertbar dokumentiert, und weist auf Hilfseinrichtungen hin.
Künftig soll sie in fünf Bundesländern nutzbar sein und außerdem technisch und inhaltlich weiter verbessert werden. So soll es einen lautlosen Notruf geben. Außerdem soll die Zusammenarbeit mit Strafverfolgung- und Sicherheitsbehörden intensiviert werden.
"Durch dieses digitale Innovationsprojekt unter intensiver Zusammenarbeit mit den Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden können wir betroffene Frauen in ihrer sehr schwierigen persönlichen Situation besser unterstützen und begleiten", erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).
Das Ministerium verwies auf das aktuelle Lagebild Häusliche Gewalt des Bundeskriminalamts. Demnach wird statistisch betrachtet an jedem dritten Tag eine Frau in Deutschland von ihrem Partner oder Expartner getötet.
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