Die Inflation in den Euroländern hat sich den zweiten Monat in Folge abgeschwächt. Im Juli lag die Teuerung im Jahresvergleich bei 5,3 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Montag auf Grundlage vorläufiger Zahlen in Luxemburg mitteilte. Im Juni hatte sie in den 20 Euro-Ländern noch bei 5,5 Prozent gelegen, im Mai bei 6,1 Prozent.
Hauptgrund für die Abschwächung waren die sinkenden Energiepreise, sie gingen um 6,1 Prozent zurück. Hoch blieben dagegen die Kosten für Lebensmittel, Alkohol und Tabak: Sie stiegen im Juli um 10,8 Prozent, nach 11,6 Prozent im Juni.
Die Kerninflation – ohne die stark schwankenden Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak – lag im Juli bei 5,5 Prozent, wie Eurostat weiter mitteilte. Die Kerninflation ist ein wichtiges Kriterium für die Europäische Zentralbank, ihre Zielmarke liegt bei zwei Prozent.
In Deutschland stiegen die Verbraucherpreise im Juli um 6,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt bereits am Freitag mitgeteilt hatte. Eurostat geht auf Grundlage einer etwas anderen Berechnung von 6,5 Prozent aus.
Am niedrigsten war die Inflation im Juli in Belgien mit 1,6 Prozent. Am höchsten war sie in der Slowakei mit 10,2 Prozent.
lob/ilo