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Infektion besser als Impfung? Das sagt Prof. Christian Drosten dazu

Seit dem Beginn der Pandemie sieht sich der Virologe Christian Drosten immer wieder der Kritik von Impfskeptikern ausgesetzt. Aus diesem Grund teilt der bekannt Virologe auf seinem Twitter-Profil meist nur wissenschaftliche Studien im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Doch zum Jahresende weicht Drosten von dieser Handlungsweise ab und nimmt die Impfkritiker direkt auf’s Korn.

Prof. Drosten antwortet Impfgegnern bei Twitter

Zum Jahresende geht der bekannte Virologe Prof. Christian Drosten in die Offensive. Auf seinem Twitter-Profil entkräftet der medizinische Experte nun die Argumente der Impfgegner und Impfskeptiker. So schrieb Drosten nun bei Twitter: “Wer glaubt, durch eine Infektion sein Immunsystem zu trainieren, muss konsequenterweise auch glauben, durch ein Steak seine Verdauung zu trainieren“, ließ Drosten bei Twitter verlauten und provozierte tausende Reaktionen bei seinen insgesamt 900.000 Followern. Zudem schrieb Drosten, dass er erstaunt sei, wie viele Missverständnisse und falsche Vorstellungen es bei den Themen Infektion, Impfung und Immunität gibt. Mit weiteren Aussagen versuchte Drosten das Argument von Impfkritikern zu entkräften, dass einem Corona nichts anhaben könne so lange man ein gut funktionierendes Immunsystem habe. Unterstützt wurde Drosten dabei auch von einigen Usern, die auf Todesfälle bei Patienten ohne Vorerkrankungen verweisen.

Drosten will in den nächsten Tagen vermehrt Stellung beziehen

In der Vergangenheit gehörte Drosten neben zahlreichen Politikern immer wieder zu den Hassobjekten für radikale Impfgegner und Corona-Leugner. Kein Wunder also, dass sich auch unter den neusten Tweets von Drosten zahlreiche Hasskommentare finden. Auch aus diesem Grund will sich Drosten in den nächsten Tagen ein wenig Zeit nehmen, um auf einige Punkte in den Kommentaren einzugehen. In der Vergangenheit hatten Drosten und andere Virologen immer wieder gewarnt, sich bei einer Corona-Infektion allein auf ihr Immunsystem zu verlassen. So glaubt beispielsweise der Immunologe Carsten Watzl, dass es zwar Hinweise auf eine funktionierende Immunabwehr direkt nach der Ansteckung gibt, doch dass es viele weitere bisher unbekannte Faktoren gäbe, die bei der Infektion eine Rolle spielen. Zudem hat es Fälle gegeben, bei denen sich auch junge und offensichtlich junge Menschen schwer mit Covid-19 infiziert haben. “Die Annahme, dass hinter einem schweren Verlauf ein schwaches Immunsystem steckt, greift zu kurz“, glaubt Watzl. Bleibt also zu hoffen, dass die zahlreichen Impfskeptiker in Deutschland sich vielleicht doch noch mit Argumente zu einer Impfung bewegen lassen.

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