Deutschlands Industrie hat im August erneut ein Auftragsplus verzeichnet - das Vorkrisenniveau ist aber weiterhin noch nicht erreicht. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, lag der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe um 4,5 Prozent höher als im Vormonat Juli 2020. Damit setzte sich der Aufwärtstrend der vergangenen Monate fort. Wie das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, ist nach der Lockerung des "harten Lockdowns im April" seit Mai eine "stetige Erholung zu beobachten".
Getragen wird der Aufholprozess bei den Auftragseingängen "vor allem von der Nachfrage aus dem Ausland", fügte das Ministerium hinzu. Die Aufträge aus dem Inland erhöhten sich den Statistikern zufolge im August im Vergleich zum Vormonat um 1,7 Prozent, die Auslandsaufträge um 6,5 Prozent.
Trotz des weiteren Zuwachses bei den Industrieaufträgen konstatierten die Statistiker im Vergleich zum August 2019 einen Rückgang um 2,2 Prozent. Gegenüber Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragseingang im August saison- und kalenderbereinigt demnach um 3,6 Prozent niedriger.
Oberhalb dieses Niveaus lag im August indes die größte Branche des Verarbeitenden Gewerbes: die Automobilindustrie. Den Statistikern zufolge lag der Auftragseingang hier 0,3 Prozent über dem Stand vom Februar. Für den Auftragseingang im Maschinenbau wurde demnach ein Zuwachs von 11,4 Prozent zum Vormonat verzeichnet - im Vergleich zu Februar 2020 liegen die Aufträge hier noch 5,8 niedriger.
by Ina FASSBENDER