In Deutschland leben mehr Frauen als Männer - in den jüngeren Altersgruppen sind Männer aber in der Überzahl. Im Schnitt kommen in Deutschland 971 Männer auf 1000 Frauen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Hauptgrund dafür sei der deutliche Frauenüberschuss bei Menschen über 65 Jahren.
In dem Alter kommen nur noch 786 Männer auf 1000 Frauen, die statistisch eine höhere Lebenserwartung haben. In den Altersgruppen bis unter 50 Jahre gibt es dagegen mehr Männer. Am höchsten ist der Männeranteil den Angaben zufolge bei den 18- bis 29-Jährigen. Hier kommen 1086 junge Männer auf 1000 Frauen. Ein Grund dafür sei, dass etwa fünf Prozent mehr Jungen als Mädchen geboren werden.
Mit zunehmendem Alter der Bevölkerung gehe der Männeranteil zurück. Unter den 30- bis 49-Jährigen seien noch in den meisten Bundesländern die Männer in der Überzahl. Bei den 50- bis 64-Jährigen gelte das nur für Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg.
Überhaupt stellte das Statistische Bundesamt regionale Unterschiede fest. So lebten anteilig am meisten Männer in Baden-Württemberg mit durchschnittlich 984 Einwohnern je 1000 Einwohnerinnen. Am deutlichsten in der Unterzahl seien die Männer in Schleswig-Holstein, wo durchschnittlich 956 Einwohner pro 1000 Einwohnerinnen lebten.
Bei den 18- bis 29-Jährigen sei der Männerüberschuss in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg am höchsten. In der Unterzahl seien Männer in dieser Altersgruppe nur in Berlin und Hamburg.
smb/cfm