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Impfung: Darf ich mich in einem anderen Bundesland gegen Corona impfen lassen? Warten auf einen möglichen Impftermin!

Eine Menge Menschen in Deutschland würden sich lieber heute als morgen gegen das Coronavirus impfen lassen. Doch noch immer ist es vor allem für jüngere Menschen schwierig an einen Impftermin zu gelangen. Sowohl in den Impfzentren als auch bei vielen Hausärzten gibt es lange Warteliste. Nun fragen sich viele Bundebürger, ob sie sich theoretisch auch in einem anderen Bundesland impfen lassen könnten.

Corona-Impfungen nähren sich der 50-Millionen-Marke

Nachdem die Impfungen gegen das Coronavirus unmittelbar nach dem Start Ende Dezember 2020 noch ziemlich schleppend verlaufen waren, haben sie nun in den letzten Wochen richtig Fahrt aufgenommen. Wie das Robert-Koch-Institut am Montagmorgen

(Stand: 10.20 Uhr) mitteilte, nähren sich die Impfungen nun der 50-Millionen-Marke. Insgesamt 49,9 Millionen Impfungen wurden bisher im Verlauf der Impfkampagne verabreicht. verabreicht worden. 14,6 Millionen Bundesbürger sind nun bereits vollständig gegen das gefährliche Virus immunisiert. 35.755.407 Bundesbürger (43 Prozent) haben bis zum jetzigen Zeitpunkt eine Impfdosis erhalten. “Es geht voran: Ab der nächsten Woche impfen dann erstmalig auch flächendeckend die Betriebsärzte mit”, kündigte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter an. Doch in der Praxis ist es immer noch schwer, schnell an einen Impftermin zu kommen. Selbst einige Bürger und Bürgerinnen die Teil der Priorisierungsgruppen sind, warten noch immer auf eine Impfung. Diese Menschen fragen sich nun, ob sie in einem anderen Bundesland schneller an ein Impfung kommen könnten.

Impfungen außerhalb des eigenen Bundeslandes lediglich bei Hausärzten möglich

Nach einem Bericht der “Bild”-Zeitung sind Corona-Impfungen außerhalb des eigenen Bundeslandes allerdings nur bei den Hausärzten möglich. Corona-Impfungen in den landesweit eingerichteten Impfzentren organisieren die Bundesländern selbst und ausschließlich für Menschen aus dem eigenen Bundesland. Allerdings haben die Bundesbürger die Wahl sich frei zu entscheiden, welches Impfzentrum im eigenen Bundesland sie aufsuchen möchten. Die meisten Impfwilligen entscheiden sich für ein Impfzentrum in der Nähe des jeweiligen Wohnortes. Wer sich hingegen beim Hausarzt impfen lässt, könnte dies auch in einem anderen Bundesland machen. “Ja, es ist erlaubt, Patientinnen und Patienten aus anderen Bundesländern zu impfen. Der Wohnort spielt keine Rolle. So können sich beispielsweise Brandenburger in einer Berliner Arztpraxis impfen lassen”, zitiert die “Bild” eine Mitteilung der Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Schon ab Anfang Juni werden dann auch die Betriebsärzte in die laufende Impfkampagne eingebunden. Dann können sich zahlreiche Arbeitnehmer auch am Arbeitsort impfen lassen. Noch ist dies nur bestimmten Berufsgruppen wie zum Beispiel dem medizinischem Personal möglich.

Hausärzte sind mit dem Ansturm überfordert

Viele Hausärzte haben mit der Organisation ihrer Impfungen ihre liebe Mühe. “Der Organisationsaufwand in den Praxen ist enorm! Das liegt auch daran, dass die Bestell- wie die Liefermenge der Impfstoffe wiederholt schwanken, was eine zuverlässige Terminplanung praktisch unmöglich macht. Das kostet Nerven und Zeit! Hinzu kommen die ständigen Ankündigungen aus der Politik, die natürlich auch immer etwas bei den Patientinnen und Patienten auslösen”, erklärt Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes. Dazu kommt dann auch noch die Frustration der Patienten. Zwar soll die Impfpriorisierung bald aufgehoben werden, soch dies bedeutet nicht, dass für alle Bundesbürger gleich ein Impftermin verfügbar sein wird. “Die Aufklärung, dass es einen Unterschied zwischen Impfangebot und Impftermin gibt, müssen nun die Praxen leisten. Wer seit Monaten auf eine Impfung hofft, den frustriert das natürlich. Schade nur, dass diesen Frust zumeist unsere Mitarbeitenden in der Praxis abbekommen, während man nicht gerade den Eindruck gewinnt, dass die Politik vorsichtiger agieren würde”, verdeutlicht Ulrich Weigeldt das Problem seiner Kollegen. Bleibt zu hoffen, dass die Menschen noch ein wenig Geduld bis zur ihrer Impfung an den Tag legen.

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