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Impfstoff bald einsatzbereit? Biontech offenbar kurz vor dem Durchbruch – Mainzer Unternehmen kauft Produktionsstätte

Mit jedem Tag wächst die Hoffnung auf die schnelle Entwicklung eines Impfstoffes. Das Mainzer Biotechnologie-Unternehmen Biontech hat zusammen mit dem US-Pharmaunternehmen Pfizer offenbar einen erfolgsversprechenden Impfstoffkandidaten im Rennen. In Mainz bereitet man sich deshalb jetzt schon mal darauf vor, den Impfstoff in möglichst großen Mengen produzieren zu könne. Aus diesem Grund hat Biontech nun das Marburger Werk von Novartis gekauft.

Biontech bereitet sich auf Produktionsstart vor

Mittlerweile hat Biontech in Zusammenarbeit mit Pfizer bereits mit der 3. Phase der klinischen Studien begonnen und aus diesem Grund sogar eine Ausweitung der Studie auf 44.000 statt 29.000 Probanden beantragt. Spätestens im Oktober sollen die Ergebnisse dann vorliegen und die Zulassung des Impfstoffes beantragt werden. Aus diesem Grund hat Biontech nun eine weitere Produktionsstätte gekauft, um die Produktionskapazität zu erhöhen. Deshalb hat das Unternehmen jetzt das Marburger Werk von Konkurrent Novartis gekauft. Dort soll der Impfstoff dann nach der Zulassung produziert werden. Biontech und Pfizer planen mindestens 750 Millionen Dosen ihres Impfstoffes zu produzieren. Etwa 250 Millionen sollen spätestens bis Juni 2021 zu Verfügung stehen. Drei der vier Schritte zur Herstellung des Impfstoffes sollen in der neu gekauften Produktionsstätte in Marburg durchgeführt werden. Zusätzlich kann Biontech auch an seinen beiden deutschen Standorten in Mainz und Idar-Oberstein produzieren. In dem nun gekauften Werk in Marburg wurden zuvor Impfstoffe gegen Tetanus und Diphtherie hergestellt.

Impfstoff von Biontech und Pfizer offenbar kurz vor der Zulassung

Biontech und Pfizer arbeiten gemeinsam an einem genbasierten mRNA-Impftoff. Dieser wird bereits seit Juli in klinischen Studien an Menschen getestet. Im Augenblick befindet man sich in der 3. und letzten Phase der klinischen Studien. Zunächst hatte das Unternehmen geplant die Verträglichkeit an 29 000 Probanden in insgesamt 129 Studienzentren zu belegen. Nun wurde jedoch beschlossen die Anzahl der Probanden auf 44.000 zu erhöhen. Die Ergebnisse der Studie sollen im Oktober vorliegen und anschließend soll die Zulassung des Impfstoffes in Europa und den Vereinigten Staaten beantragt werden. Bis zum Jahresende hofft Biontech darauf noch 100 Millionen Impfdosen produzieren zu können. Auch die Bundesregierung hatte Biontech 375 Millionen Euro für die Entwicklung des Impfstoffes zur Verfügung gestellt.

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