In Deutschland wuerde zuletzt wieder eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen ins Gespräch gebracht. Nun zeigt ein Umfrage bei der
Jobplattform Indeed allerdings ein ziemlich gespaltenes Stimmungsbild in der deutschen Bevölkerung. Offenbar würden sich auch bei einer Impfpflicht in gewissen Berufen zahlreiche Impfskeptiker querstellen.
Schon seit einiger Zeit fordert der Weltärztebund eine Impfpflicht für diejenigen Mitarbeiter, die in Pflegeberufen arbeiten oder einen ständigen Umgang mit Menschen aus Risikogruppen pflegen. In Frankreich gibt es bereits eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen. In Deutschland wird über eine solche Maßnahme bisher nur diskutiert. Eine Unfrage unter Berufstätigen sollte nun Klarheit schaffen, wie die Betroffenen selbst zu einer eventuellen Impfpflicht an ihren Arbeitsplatz stehen würden. 54 Prozent der Befragten sind mit einer Impfung am Arbeitsplatz einverstanden, während 41 Prozent der Befragten einer solchen Pflicht skeptisch gegenüberstehen. Lediglich 5 Prozent der Befragten wollte zu diesem Thema keine Entscheidung treffen. Für diese Umfrage hatte das Meinungsforschungsinstitut Yougov insgesamt 1.112 Menschen im erwerbstätigen Alter befragt. Demnach seien vor allem ältere Menschen für eine Impfpflicht, während die Zustimmung bei den jüngeren Menschen deutlich niedriger ist. 62 Prozent der über 55-Jährigen sprechen sich für die Impfpflicht am Arbeitsplatz aus, während nur 39 Prozent der 18- bis 24-Jährigen der Maßnahme positiv gegenüberstehen.
14 Prozent der Befragten gab an, sich auch bei einer Aufforderung durch den Arbeitgeber nicht impfen zu lassen und in diesem Fall gar rechtliche Schritte gegen ihr Unternehmen einzuleiten. 9 Prozent würden sich bei Druck durch das Unternehmen impfen lassen, während 5 Prozent der Beschäftigten sich umgehend nach einem neuen Job umsehen würde. Allerdings müsste sich ein Großteil der Befragten keine Sorgen mehr machen. 66 Prozent der bei der Umfrage befragten Personen, waren bereits vollständig gegen Covid-19 geimpft worden. Während Gesundheitminister Jens Spahn davon ausgeht, dass in einigen Berufen zu einer solchen Regelung kommen könnnte, lehnte der deutsche Arbeitsminister Hubertus Heil eine solche Maßnahme bisher ab. Allerdings hatte sich zuletzt auch SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach für eine 2G-Regel an gewissen Arbeitsplätzen ausgesprochen.
