Mit dem Impfstoff des schwedisch-britischen Pharmaunternehmens AstraZeneca ist am Freitag ein weiterer Impfstoff für die Verwendung in der EU zugelassen worden. In Deutschland wird dieser Impfstoff allerdings nur Personen zwischen 18 und 64 Jahren verabreicht werden. Aus diesem Grund wird die Bundesregierung nun die Reihenfolge bei den Impfungen ändern und deshalb eine neue Impfverordnung erlassen.
Weil der Impfstoff von AstraZeneca nicht für Menschen über 64 Jahre in Deutschland zugelassen worden ist, muss die Bundesregierung nun die Impfverordnung ändern und weitere Personen einbeziehen, die mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft werden können. Für die Risikogruppen von über 80 und über 70 Jahren kann der Impfstoff nicht verwendet werden. Aus diesem Grund werden nun jüngere Menschen aus anderen Risikogruppen schneller als geplant geimpft werden. Diese Impfungen sollen nun Klinikpersonal, ambulanten Pflegern, Transplantationspatienten, Demenzkranken, geistig behinderten Menschen sowie Polizisten und Angehörigen von schwangeren Frauen verabreicht werden. Gesundheitsminister Jens Spahn hatte schon am Samstag angekündigt die gültige Impfverordnung in dieser Hinsicht zu überarbeiten.
Mittlerweile sind insgesamt 3 Impfstoffe in Deutschland zugelassen. Weitere sollen in den nächsten Monaten folgen. So viel Impfstoff hat Deutschland bei den verschiedenen Unternehmen bestellt: Beim Mainzer Unternehmen Biontech hat die Bundesregierung insgesamt 60 Millionen Dosis bestellt, die bis Jahresende 2021 geliefert sein sollen. Bisher hat Biontech 3,345 Millionen Dosis geliefert. Bis Ende Februar sollen weitere 3,3 Millionen Dosen dazukommen. 50,5 Millionen Impfstoffdosen erhält Deutschland bis Ende 2021 vom US-Unternehmen Moderna. Bisher wurden 63.600 Impfdosen geliefert. Angekündigt sind bis zum 13. Februar 272.400 weitere Impfdosen. Von AstraZeneca erwartet Deutschland 56,5 Millionen Impfdosen bis Ende 2021. Die erste Lieferung von 1,5 Millionen Impfdosen wird am 17. Februar erwartet. Spätestens im Sommer sollen dann noch 100 Millionen weitere Impfdosen von den Unternehmen CureVac und Johnson&Johnson dazukommen. Allerdings haben beide Unternehmen bisher noch nicht die notwendige Zulassung beantragt.
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