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Impf-Debakel in Deutschland – Erst 2,3 % der Deutschen geimpft – Schönreden statt Klartext

Diese Zahlen sind nicht sehr ermutigend! Seit dem Start der Impfungen gegen das heimtückische Coronavirus konnten bisher erst 2,3 % der deutschen Bevölkerung geimpft werden. Hauptproblem ist ohne Zweifel der fehlende Impfstoff. Doch statt die Fehler offen anzusprechen, versuchen einige Politiker die Zahlen schönzureden und ein Polit-Berater vergleicht Deutschland nun sogar mit Entwicklungsländern.

Politiker von Kritik genervt – Impfungen gegen Coronavirus verlaufen schleppend

Obwohl in Deutschland bereits seit dem 27. Dezember geimpft wird, gehen die Corona-Schutzimpfungen bisher in Deutschland nur sehr schleppend voran. Verglichen mit Deutschland melden andere Länder dagegen Rekordzahlen. Großbritannien hatte alleine am Samstag ein wenig mehr als 600.000 Impfdosen verimpft, während in Deutschland der Impf-Notstand wegen fehlendem Impfstoff herrscht. Und dies wird sich offenbar auch nicht so schnell ändern. Gesundheitsminister Jens Spahn rechnet nun mit weiteren 10 harten Wochen, bevor sich die Lage bei der Versorgung mit Impfstoffen grundsätzlich verbessern wird. Allerdings reagiert man neuerdings von Seiten der Politik empfindlich auf Kritik in diese Sache. Stattdessen werden Ausreden gesucht und versucht von dem Debakel abzulenken.

Spahn und Altmaier reden Imp-Probleme schön

Wie es gehen kann, bekommt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Augenblick von Israel gezeigt. Zuletzt zeigte sich Spahn bei der “Bild”-Zeitung positiv überrascht vom Impf-Fortschritt der Israelis. Nun jedoch erklärt Spahn, dass Deutschland ähnliche Zahlen aufweise wie Israel. Doch während die Israelis bereits 40 % (!) ihrer Bevölkerung geimpft haben, sind es in Deutschland gerade einmal magere 2,3 %. Allerdings ist Israel mit 9,23 Millionen Einwohner auch deutlich keiner als Deutschland mit seinen 83,2 Millionen Bewohnern. Der deutsche

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gesteht dagegen freimütig ein, dass der fehlende Impfstoff kein Geldproblem sei, sondern man an der Frage gescheitert sei, welcher der Impfstoffe am schnellsten fertig werden würde. Doch die EU war in dieser Hinsicht erst relativ spät im Herbst mit den Herstellern von Impfstoff in Verhandlungen getreten. Die USA hingegen hatte bereits im Sommer 2020 gut 15 Milliarden Euro für den Kauf von Impfstoff verfügbar gemacht. Als Fazit bleibt, dass die EU zu spät und zu wenig Impfdosen bestellt hat. Von Seiten der EU-Länder sei ein Budget von lediglich 2,7 Milliarden Euro bereitgestellt worden, was offenbar auch zu harten Verhandlungen um die Preise mit den Herstellern geführt habe, wie die “Bild”-Zeitung erfahren haben will.

Erster Polit-Berater vergleicht Deutschland mit Entwicklungsländern

Doch anstatt sich der Kritik zu stellen und Lösungen für die aktuelle Lage zu suchen, werden lieber Vergleiche angestellt, die Deutschland alles andere als schmeichelhaft dastehen lassen. “Die EU hat dank gemeinsamer Arbeit von 27 Regierungen,@EU_Commission, Forschern + Unternehmen in 3 Wochen 12 Mio Menschen geimpft. 128 Länder haben noch gar nicht mit dem Impfen begonnen, zB Japan, Südafrika. In Afrika wurden bisher nur 20.000 Menschen geimpft”, twitter beispielsweise Martin Selmayr, der Spitzenberater von Ursula von der Leyen, beim Kurznachrichtendienst Twitter. Doch verschweigt Selmayr bei seinem Tweet etwas ganz Offensichtliches: Nämlich das Deutschland nicht nur eine der größten Industrienationen der Welt und dementsprechend wohlhaben ist, während fast alle Staaten in Afrika als Entwicklungsländer gelten und dementsprechend nur eingeschränkte Möglichkeiten haben, sich den weltweit begehrten Impfstoff zu sichern. Bleibt zu hoffen, dass nach dem Imp-Gipfel am Montag endlich Taten statt Worte folgen.

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