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Immer weniger Impfstoff für Deutschland! Auch Biontech liefert im Juli weniger – Kommt es zu einem Engpass?

Nachdem das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech im Juni mehr Impfstoff geliefert hat, als ursprünglich geplant, wird es nun um Juli weniger Impfstoff als im Juni liefern. Könnte es dadurch etwa zu Engpässen bei den Corona-Impfungen in Deutschland kommen?

Biontech liefert weniger Impfstoff im Juli

Nachdem Biontech maßgeblich dazu beigetragen hatte, dass Deutschland den Impf-Turbo zünden konnte, wird das Mainzer Unternehmen nun ab Juli weniger Impfstoff liefern als noch im Juni.

Denn zuvor hatte das Unternehmen mit vorgezogenen Lieferungen dafür gesorgt, dass dass hohe Impftempò im 2. Quartal aufrechterhalten werden konnte. Bis zum Ende des Monats wird Biontech dann rund 50 Millionen Dosen Impfstoff an Deutschland geliefert haben. Im Dritten Quartal vom 1. Juli bis zum 30. September will das Unternehmen dann mit 40,2 Millionen Dosen deutlich weniger liefern. Doch dies könnte zu einem Rückgang bei den Impfungen führen. Viele Bundesbürger scheinen nämlich auf Biontech als bevorzugten Impfstoff zu bestehen. Nun fürchten Ärzte, dass der Impfstoff lediglich für die anstehenden Zweitimpfungen ausreichen könnte. Bisher liegt von Biontech nur die Lieferprognose für die 1. Woche im Juli vor. Dann will man insgeamt 3,2 Millionen Dosen Impfstoff liefern. Bis zum Ende des Quartals sollen dann durchschnittlich jede Woche etwa 3,3 Millionen Dosen Impfstoff nach Deutschland ausgeliefert werden.

Biontech hatte mehr als geplant geliefert

Biontech machte nun deutlich, dass man die Lieferzusagen für das zweite Quartal übererfüllt habe. “Wir werden im Juni mehr Dosen liefern als ursprünglich vereinbart war, um die Impfkampagnen in Europa und damit auch in Deutschland zu unterstützen und zu beschleunigen“, kündigte eine Unternehmenssprecherin an. In der laufenden Woche werden 4,6 Millionen Dosen Impstoff ausgeliefert. Im den beiden letzten Wochen des Monats ab dem 21. und dem 28. Juni sollen dann sogar jeweils 5,7 Millionen Dosen in Deutschland ankommen. Die anderen Hersteller erhöhen scheinbar ihre Liefermengen. So sollen im Juli von Moderna etwa 733.200 Impfdosen pro Woche in Deutschland zur Verfügung stehen. Johnsohn&Johnson hat mit einem Produktionsproblem zu kämpfen und wird seine Zusagen bis Ende Juni nicht einhalten können. Allerdings soll ein Teil der fehlenden Menge dann im Juli ausgeglichen werden. Auch AstraZeneca hinkt deutlich hinter dem vereinbarten Liefervolumen hinterher. Deswegen wird die EU die Verträge mit dem britisch-schwedischen Unternehmen nicht verlängern. Aktuell sind knapp 27 Prozent der Bundesbürger vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Gut 50 Prozent der Deutschen hat mindestens 1 Impfung erhalten.

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