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Immer mehr Todesopfer durch Krankenhausbakterien! Hohe Patientenzahl in der Corona-Pandemie treibt die Zahlen

In den letzten eineinhalb Jahren mussten die Krankenhäuser in der Corona-Pandemie Schwerstarbeit leisten. Dadurch ist es in vielen Hospitälern auch zu einem Anstieg von Fällen der Ansteckung mit gefährlichen Krankenhauskeimen gekommen. Aus diesem Grund soll nun ein neuer Hygiene-Masterplan in den Krankenhäusern eingeführt werden.

Infektionen mit Krankenhausbakterien stark angestiegen

Ein neuer Krankenhausreport der Barmer Krankenkasse scheint einen gefährlichen Trend aufzuzeigen. Denn dieser zeigt deutlich, dass die Anzahl der Krankenhausinfektionen im Lauf der Corona-Pandemie stark angestiegen ist. Rund 34.000 Fälle mehr als normal zeigen einen deutlichen Trend, wie deutlich der Anstieg ausgefallen ist. Mediziner schätzen, dass durch die Krankenhauskeime etwa 1.300 Menschen zusätzlich gestorben sind. Diese Fälle treten normalerweise lediglich bei Behandlungen in einem Krankenhaus, einer Pflegeeinrichtung oder in einer ambulanten Arztpraxis auf. Besonders wahrscheinlich ist eine Infektion bei Operationen, bei denen es vor allem durch Wundinfektionen zu einer Übertragung kommen kann. Auch ohne Pandemie sind die Zahlen bereits hoch. Durchschnittlich treten laut der Barmer Krankenkasse etwa 600.000 Fällen im Jahr auf. Bis zu 15.000 Patienten im Jahr sterben im Zusammenhang mit den Infektionen. Durch die erhöhten Zahlen von Patienten durch die Corona-Pandemie waren dann auch die Infektionszahlen mit den Bakterien gestiegen. “Gerade während der ersten Welle lagen vor allem ältere Menschen auf den Stationen, die deutlich anfälliger für Infektionen sind“, erklärt der Vorstandschef der Krankenkasse, Christoph Straub. Durch die hohe Belastung der Mitarbeiter und der fehlenden Erfahrung im Umgang mit der Pandemie sei es zu einer erhöhten Gefahr von Infektionen gekommen.

Hygienestandards sollen deutlich verbessert werden

Straub lobte die Arbeit des Klinikpersonal während der Pandemie als vorbildlich und bestätigte, dass viele der Mitarbeiter über sich hinausgewachsen seien. Allerdings hätten durch den enormen Arbeitsaufwand die Hygienestandards nicht immer beibehalten werden können. Aus diesem Grund forderte Straub nun einen

Hygiene-Masterplan, dessen Umzusetzung schnell beginnen solle. Dabei müsse ein Hauptaugenmerk darauf gelegt werden, künftig eine höhere Absicherung gegen Bakterieninfektionen in den Krankenhäusern zu erreichen. Straub forderte in diesem Zusammenhang eine nationale Kraftanstrengung, damit die Hygiene in den Krankenhäusern verbessert werden könne. Eine der zu treffenden Maßnahmen sei es, der Arbeit der Hygienefachkräfte in den Krankenhäusern einen deutlich höheren Stellenwert beizumessen. Dadurch sei es möglich Stresssituationen in extremen Ausnahmen ähnlich der Corona-Pandemie zu vermeiden. Dazu seien neben speziell geschulten Fachkräfte auch regelmäßige Überprüfungen der Klinken notwendig, ist sich Straub sicher.

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