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Immer mehr Impfdurchbrüche bei Johnson&Johnson! RKI-Bericht bestätigt besorgniserregendes Detail

Wie ein neuer Bericht des Robert-Koch-Instituts aufzeigt, gibt es bei keinem Impfstoff so viele Impfdurchbrüche, wie bei dem Vakzin des amerikanischen Herstellers Johnson&Johnson. Dieser Impfstoff hatte sich besonders dadurch ausgezeichnet, dass bei ihm nur eine einzelne Dosis notwendig gewesen war.

RKI bestätigt: Große Anzahl an Impfdurchbrüchen nach Impfung mit Johnson&Johnson-Impfstoff

Seit dem Start der Impfungen wurden in Deutschland insgesamt 39.000 Impfdurchbrüche entdeckt worden. So bezeichnet man die Fälle, bei denen sich vollständig geimpfte Personen trotzdem nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben. Besonders häufig kommt es in der letzten Zeit bei Patienten zu Impfdurchbrüchen, die sich zuvor mit dem Einmal-Impfstoff des amerikanischen Unternehmens Johnson&Johnson haben impfen lassen. Dies fällt vor allem dann auf, wenn man die Zahlen mit den Impfdurchbrüchen bei anderen Impfstoffen vergleicht. Laut dem aktuellen RKI-Bericht seien bisher 6.106 Fälle bei rund drei Millionen Impfungen mit dem US-Vektorimpfstoff beobachtet worden. Im direkten Vergleich erkennt man dann deutliche Unterschiede. Denn während auf 1 Millionen mit Biontech geimpfte Personen lediglich 675 Impfdurchbrüche beobachtet werden, sind es bei Johnson&Johnson knapp 2000, also dreimal so viele.

Wirksamkeit von Johnson&Johnson ist niedriger

Schon während der Studie zur Zulassung hatte sich allerdings gezeigt, dass die Schutzwirkung des Impfstoffes mit 66 Prozent deutlich niedriger liegt, als die Schutzwirkung der Impfstoffe von Biontech und Moderna, die zu etwa 95 Prozent vor einer Ansteckung mit Covid-19 schützen. Für den deutschen Virologen Carsten Watzl, dem

Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, ist es daher wenig überraschend, dass es bei den mit amerikanischen Impfstoff geimpften Menschen zu mehr Impfdurchbrücken kommt. Dies verdeutlichte Watzl in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Auch für den Immunologe Christian Bogdan, Mitglied der Ständigen Impfkommission (Stiko), kommt dieses Ergebnis nicht überraschend. Es sei klar gewesen, dass der Impfschutz durch den Johnson&Johnson-Impfstoff ebenfalls wie der Schutz der anderen Impfstoffe zeitlich limitiert gewesen sei. Vor allem bei Menschen über 60 Jahren sei die Immunantwort kürzer als bei jüngeren Menschen. Zudem könne auch das Auftreten der hochansteckenden Delta-Variante die Zahlen der Impfdurchbrüche weiter erhöhen.

Auffrischungsimpfung wohl bald nötig

Trotzdem betonte Watzl noch einmal, dass auch der Impfstoff von Johnson&Johnson ebenfalls vor einem schweren Verlauf oder dem Tod durch eine Corona-Erkrankung schütze. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hätten laut Watzl kürzlich empfohlen, alle Menschen, die zuvor mit AstraZeneca oder Johnson&Johnson geimpft wurden, nach 6 Monaten noch einmal mit einem mRNA-Impfstoff zu impfen. “Immunologisch macht das absolut Sinn, da wir bereits wissen, dass so eine Kreuzimpfung wunderbar funktioniert und einen sehr guten Schutz gibt“, bestätigt Watzl. Allerdings wurde diese Auffrischung selbst offiziell bisher nicht angeboten. Eine klinische Studie von Johnson&Johnson hatte schon im August gezeigt, dass eine weitere Impfung eine deutliche Steigerung der Immunantwort zur Folge hätte. Laut Johnson & Johnson könne man so die Produktion der Antikörpern im menschlichen Körper um das Neunfache erhöhen, wenn man sie mit den Werten im Abstand von 28 Tagen zu der Einzeldosis betrachte. Welcher Abstand dazu allerdings zwischen der Erst- und der Zweitimpfung notwendig ist, hatte das Unternehmen bisher nicht bekannt gemacht.

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