Schon seit Sonntag wird die achtjährige Julia aus Berlin in einem Waldgebiet in Waldmünchen vermisst. Das Kind war am Sonntag mit ihrer Familie auf einem Waldspaziergang verschwunden. Insgesamt 800 Helfer suchen in dem unwegsamen Gebiet nahe der tschechischen Grenze nach Julia. Die in den Fall eingeschaltete Polizei hat 3 Theorien zum Verschwinden des Mädchens.
Die kleine Julia war am vergangenen Sonntag gemeinsam mit ihren Eltern, ihrem Bruder und einem Cousin in dem Waldgebiet unterwegs, um eine Tour auf den tschechischen Berg Cerchov in der Nähe der bayerischen Grenzstadt Waldmünchen (Landkreis Cham) zu machen. Beim Spielen hatten sich die Kinder von den Eltern entfernt und diese konnten sie nicht mehr finden. Daraufhin informierten die Eltern die Rettungskräfte, die sowohl Julias Bruder als auch ihren Cousin in dem Waldgebiet aufspüren konnten. Das Mädchen jedoch blieb verschwunden. Noch immer wird das Mädchen gesucht. Mittlerweile haben die Einsatzkräfte vor Ort 3 verschiedene Theorien, was mit Julia passiert sein könnte.
Eine der 3 Theorien ist die sogenannt Bunker-Theorie. In dem Gebiet gibt es zahhlreiche Bunker, denn an dem Berg trainierte früher die tschechische Armee. Während des Kalten Krieges wurden dort zahlreiche Bunker-Anlagen gebaut, wobei zahlreiche Gänge in den Berg getrieben wurden. Helfer hoffen sie dort zu finden. Ebenfalls möglich scheint die Theorie eines Helfers, der das Mädchen gefunden haben könnte. Sollte dies der Fall sein könnte die mediale Aufmerksamkeit des Falls dafür sorgen, dass sich die Person in den nächsten Stunden mit der Polizei in Kontakt setzt. Die dritte Theorie ist dagegen ziemlich traurig. In der Gegend waren die Temperaturen in der Nacht auf Minusgrade gefallen. So könnte es auch möglich sein, dass das Mädchen erfroren ist. Allerdings sollen die Chancen nach Ansicht der Helfer deutlich höher sein, dass man das Mädchen lebend findet. Im Wald eingesetzte Spürhunde hatten angeschlagen, die Spur des Mädchens dann aber wieder verloren. “Die Polizei rät davon ab, dass private Hilfstrupps losziehen. Das würde die Spuren für die Spürhunde noch weiter verwischen und sie verwirren“, schildert “Bild”-Reporter Torsten Huber die Lage vor Ort.
Insgesamt 800 Einsatzkräfte waren an der Suche nach Julia beteiligt. Dabei handelte es sich um Einsaztkräfte aus Tschechien und aus Deutschland. Und der pausenlose Einsatz der Helfer hat sich gelohnt. Vor wenigen Minuten haben tschechische Behörden bestätigt, dass die kleine Julia offenbar in Tschechien gefunden worden ist. Laut den Behörden wurde das Kind in die Hände von medizinischen Personal übergeben. Nach 2 Tagen Bangen und Hoffen hat der Alptraum für Julias Familie nun doch noch ein glückliches Ende genommen.