Lange war in Deutschland über die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine diskutiert worden. Nun sind die ersten Panzerhaubitzen aus Deutschland in der Ukraine eingetroffen. Aktuell befinden sie sich versteckt in den Wäldern der Ost-Ukraine. Dort sollen die deutschen Selbstfahrlafetten vom Typ “Panzerhaubitze 2000“ ab sofort Stellungen und Kriegsgeräte der russischen Arme zerstören – sehen Sie im Video die ersten Einsätze der deutschen Haubitzen!
Wo genau die modernen Waffen aus Deutschland eingesetzt werden, ist aber natürlich streng geheim. Denn auch die Russen machen natürlich Jagd auf die westlichen Waffen. Bei den Streitkräften der Ukraine hofft man, dass die Waffen dem Verlauf des Krieges eine entscheidende Wendung geben können. Reporter der “Bild”-Zeitung konnten die Panzerhaubitze nun im EInsatz beobachten. Beim Eintreffen an der Front am Montagmorgen mussten die Journalisten allerdings alle Handys abschalten, um nicht geortet werden zu können. Eine der deutschen “Panzerhaubitzen 2000” erreicht man über Feldwege und einen Marsch über einen Acker. Die Waffe wurde extra mit Ästen und Blättern getarnt, um auch aus der Luft schwer zu entdecken zu sein.
Um die Waffe bedienen zu können, wurden ukrainische Soldaten in Deutschland ausgebildet. Einer dieser Soldaten ist Ruslan (26) der den Reportern nun Rede und Antwort steht, während er auf russische Positionen feuert. “Wir dachten, dass wir es in zehn Tagen lernen, aber wir brauchten 36 Tage, um die Panzerhaubitze zu verstehen“, erklärt der ukrainische Soldat den Reportern. Nach jedem abgefeuerten Schuss, muss die Position gewechselt werden, damit die Russen die Panzerhaubitze weder orten noch zerstören können. Ruslan ist der deutschen Regierung dankbar für diese Waffen, die nach seinen Worten den alten Sowjet-Systeme weit überlegen seien. Trotzdem stellt Ruslan fest: “Wir brauchen noch weitere!“ Denn insgesamt sind lediglich 7 dieser Waffen geliefert worden.
Vor allem in der Ostukraine sind die ukrainischen Soldaten einem hohen Druck ausgesetzt. In den letzten Tagen hatte man die strategisch wichtige Stadt Swjerwjerodonezk aufgeben müssen. Nun droht auch die wenige Kilometer entfernte Stadt Lyssyschansk unter dem Druck der Russen zu fallen. Dies soll nun auch mit den schweren Waffen aus dem Westen verhindert werden. Schon im Lauf der nächsten Tage könnte eine Entscheidungsschlacht über die Zukunft der Donbass-Region anstehen. Zum ersten Mal seit dem 2.Weltkrieg feuern nun deutsche Waffen auf russische Truppen. Und zwar dort, wo die Einheimischen selbst bis ins Jahr 1945 an der Seite ihrer heutigen Feinde gegen die Truppen aus Nazi-Deutschland gekämpft hatten. Bei der “Panzerhaubitze 2000“ handelt es sich um eine Hightech-Waffe. Diese kann 6 Schüsse pro Minute abfeuern und dann Ziele in einer Entfernung von bis zu 40 Kilometern punktgenau treffen. Nun wird man sehen, ob sich ihr Einsatz für die ukrainische Armee bezahlt macht.
